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Warum sind die Gaza-Proteste allen egal?

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Die Menschen in Gaza gehen gegen das Terror-Regime auf die Straße – doch die Weltgemeinschaft lässt sie allein.

Seit über einer Woche demonstrieren Tausende Einwohner des Gazastreifens gegen die brutale Herrschaft der Terror-Organisation Hamas. Unter dem Motto „Wir wollen leben“ protestieren sie gegen die Unterdrückung durch die radikalen Islamisten und vor allem die Korruption, die ihnen die Lebensgrundlage raubt.

Die Hamas geht brutal gegen sie vor: Über tausend Palästinenser wurden lokalen Beobachter-Organisationen zufolge von der Terroristenmiliz festgenommen, die mit Waffengewalt auf die Unruhen reagierte und Demonstranten krankenhausreif prügeln ließ. Darunter auch Journalisten, Oppositionspolitiker und Mitarbeiter von Nichtregierungsorganisationen.

„Daily Mail“-Reporter Jake Wallis Simons veröffentlichte mehrere Aufnahmen auf Twitter, die zum Teil schwer verletzte Demonstranten zeigen.

Don’t forget Gaza – don’t be deaf to the voice of those who are rising up against Hamas. That is the message I’ve been asked to pass on. pic.twitter.com/eLsXOmtrLI

— Jake Wallis Simons (@JakeWSimons) March 23, 2019

▶︎ Seit über einer Woche riskieren Menschen ihr Leben, um der Armut zu entfliehen und die Unterdrückung endlich zu beenden. Fotos und Videos dokumentieren die dramatischen Proteste – und doch haben Sie mit großer Wahrscheinlichkeit bis jetzt noch nichts davon gehört, gelesen oder gesehen.

WIE KANN DAS SEIN?

Die Welt schweigt

Obwohl es unzählige Zeugenberichte und Aufnahmen gibt, die das brutale Vorgehen der Hamas gegen ihre eigene Bevölkerung belegen, können die Palästinenser diesmal nicht auf die Unterstützung der internationalen Weltgemeinschaft hoffen.

Der Grund dafür ist simpel: Sie demonstrieren nicht gegen Israel.

▶︎ Aus der islamischen Welt hört man keine empörten Verurteilungen der Gewalt durch die Hamas. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, der Israel bei jeder Gelegenheit einen Genozid vorwirft, schweigt zu den Protesten.

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    Eichmann-Jäger Rafi Eitan gestorben

    Er war DER israelische Geheimagent schlechthin: Rafael „Rafi“ Eitan ist am Samstag in einem Krankenhaus in Tel Aviv verstorben.

▶︎ Die aufgebrachten Demonstranten, die etwa im Dezember 2017 aus Wut über die Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem eine israelische Flagge verbrannten und Hass-Botschaften skandierten, bleiben angesichts der Niederschlagung palästinensischer Proteste durch die Hamas zu Hause.

▶︎ Der UN-Menschenrechtsrat, der den Israel-Palästina-Konflikt sogar als festen Tagesordnungspunkt auf seiner Agenda hat, ließ die Repressionen der Hamas gegenüber ihrer eigenen Bevölkerung unbeachtet. Stattdessen verabschiedete der Rat am Freitag gleich fünf Resolutionen, die ausschließlich Israel für die Lage in den Palästinensergebieten verantwortlich machten.

▶︎ Auch in der internationalen Berichterstattungen kamen die palästinensischen Demonstrationen gegen ihr Regime fast überhaupt nicht vor. Während die wöchentlichen Freitagsproteste an der israelischen Grenzanlage zum medialen Großereignis wurden, wird den Demonstrationen gegen die Hamas keine Aufmerksamkeit geschenkt.

Diese Doppelstandards sind seit Jahren bekannt. „No Jews, no news“, lautet ein ironischer Spruch, der sich im Netz etabliert hat – keine Juden, keine Nachrichten.

Tatsächlich werden Palästinenser für einen großen Teil der Weltöffentlichkeit erst dann interessant, wenn sich ihre Anliegen gegen Israel richten. Für all die anderen Probleme, seien es die grassierende Korruption, ihre autoritären Herrscher oder die Einflussnahme des iranischen Mullah Regimes, können sie keine internationale Solidarität erwarten.

Diese Haltung diskriminiert Israel und sendet ein fatales Zeichen an die palästinensische Zivilgesellschaft. Aber vor allem stärkt sie diejenigen, die aus der Unterdrückung der Palästinenser Profit schlagen: die Terroristen der Hamas.

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