Politik

„Spiegel“-Artikel bedient antisemitische Klischees

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Das Magazin verdächtigt pro-jüdische Vereine, „Frontorganisationen“ des Mossad zu sein

Scharfe Kritik am „Spiegel“!

Politiker und Verbände beschuldigen das Magazin, antisemitische Klischees zu bedienen. Grund: Im aktuellen Heft wirft das Magazin zwei pro-jüdischen Vereinen vor, mit „aggressiven Lobbymethoden“ Einfluss auf Bundestagsabgeordnete zu nehmen. Mit „subtiler Einflussnahme“ hätten sie Politiker in „höchst fragwürdiger “ Manier dazu gebracht, für eine Resolution gegen die antisemitische Boykott-Bewegung BDS zu stimmen. Das Ziel von BDS ist, den jüdischen Staat durch Boykott-Aufrufe zu isolieren.

Der schwerste Vorwurf der „Spiegel“-Autoren: Sie unterstellen („Der Verdacht liegt nahe“), dass die Vereine – „WerteInitiative“ und Naffo (Nahost Friedensforum) – angebliche „Frontorganisationen“ der israelischen Regierung und des Geheimdienstes Mossad seien. Belege für die Behauptung: keine.

  • »Kein seriöser Journalismus

    Heftige Kritik am „Spiegel“ wegen Antisemitismus

    Sind deutsche Abgeordnete, die sich gegen Antisemitismus einsetzen, alle gekauft? Die BILD-Analyse des zweifelhaften „Spiegel“-Artikels.

  • Zentralrat der Juden

    „Spiegel“-Artikel schürt Antisemitismus

    Der Zentralrat der Juden in Deutschland übt scharfe Kritik am „Spiegel“. Anlass ist ein Artikel über pro-jüdische Vereine.

Werden deutsche Politiker, die sich für Israel und gegen Antisemitismus engagieren, von einflussreichen jüdischen Lobby-Gruppen gelenkt?

Felix Klein (51), Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung, findet den „Spiegel“-Beitrag „hoch problematisch“. Die genannten Vereine seien „vollkommen legitime Interessenverbände“ – „und nicht, wie der Bericht fatalerweise raunt, der ,lange Arm Israels‘ oder gar des Mossad“, so Klein zu BILD: Die Autoren bedienten „gewollt oder ungewollt, antisemitische Klischees wie das von der allmächtigen jüdischen Weltverschwörung“.

Klein stellt klar: „Die Bundestagsabgeordneten sind an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen. Und es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, vor einer Abstimmung wie zu BDS unter anderem auch jüdische Stimmen zum Thema zu hören, um sich eine fundierte Meinung bilden zu können“

CDU-Innenexperte Christoph de Vries (44) stellt in einem Brief an die „Spiegel“-Autoren (liegt BILD vor) klar: Abgeordnete wie er würden „aus voller Überzeugung und historischer Verantwortung gegen Initiativen eintreten, die mit dem Aufruf zum Boykott israelischer Waren (…) an das Nazi-Motto ,Kauft nicht bei Juden‘“ anknüpften.

Innenpolitiker Helge Lindh (42, SPD), der ebenfalls für die BDS-Resolution stimmte, sagte zu BILD: „Ich habe es aus eigener Überzeugung getan und nicht, weil mich irgendjemand beeinflusst hat.“

Über den „Spiegel“-Bericht sagte Lindh: „Selbstverständlich darf und soll man alle Vereinstätigkeiten und mőgliche Abhängigkeiten kritisch beleuchten. Aber Interessenverbände gehören zu einer Demokratie dazu. Ausgerechnet den Bezug zu Israel in ein düsteres Licht zu rücken, bedient nur anti-jüdische Klischees.“

»Artikel bedient antisemitische Klischees

BILD konfrontierte Israels Sicherheitsminister Gilad Erdan (48) mit den „Spiegel“-Vorwürfen: Herr Minister, beeinflusst Ihr Ministerium zusammen mit dem Mossad deutsche Abgeordnete?

Erdan zu BILD: „Natürlich nicht. Mich überrascht, dass solche bizarren Behauptungen von irgendjemandem ernst genommen werden.“ Hätte sich der „Spiegel“ an das Ministerium gewandt, so Erdan, „dann hätten sie die klare Antwort erhalten, dass wir diesen Vereinen keine Fördermittel überweisen.“

Erdan widerspricht auch der Darstellung des „Spiegel“, derzufolge die BDS-Bewegung in Deutschland unbedeutend sei. Die deutsche Arm von BDS sei „eng mit der Niederlassung in Ramallah verbunden“.

Der Minister über BDS: „Sie konzentrieren sich darauf, die öffentliche Meinung in einem entscheidenden Punkt zu ändern: der Delegitimierung des Existenzrechts Israels.“ Die BDS-Kampagne „versteckt sich hinter der Maske einer Menschenrechtsorganisation, während sie zum Boykott und der Isolation des jüdischen Staates aufruft.“

  • Empörung über „Spiegel“-Artikel

    Irre Spekulationen zu jüdischer Nahost-Lobby

    Ein Artikel des „Spiegel“ (Ausgabe Nr.29) sorgt für Empörung: „Lobbyismus im Bundestag: So steuern zwei Vereine die deutsche Nahostp…

  • Nach Artikel über jüdische Vereine

    CDU-Politiker schreibt Brandbrief an den „Spiegel“

    Die Kritik am „Spiegel“-Artikel über pro-jüdische Vereine reißt nicht ab! CDU-Politiker Christoph de Vries schrieb einen Brandbrief.

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, nannte den „Spiegel“-Beitrag „verantwortungslos und gefährlich“.

Schuster zu BILD: „Der Text strotzt vor Beschuldigungen, die sich um angebliche jüdische Einflussnahmen in Zusammenhang mit Geldzahlungen drehen. Beweise liefert der ‚Spiegel‘ nicht. Der Artikel bedient ganz klar antisemitische Klischees und schürt damit Antisemitismus.“

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