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Trump wechselt seinen Verteidigungsminister aus

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Weißes Haus plant „bedeutenden Rückzug“ aus Afghanistan

Erneuter Rücktritt in Trumps Kabinett!

Einen Tag nachdem US-Präsident Donald Trump (72) den umstrittenen Rückzug der US-Truppen aus Syrien angekündigt hat, gibt er bekannt, dass Verteidigungsminister Jim Mattis (68) im Februar in den Ruhestand geht! Der Grund: Mattis kann Trumps Kurs nach eigenen Worten nicht länger vertreten.

Mattis soll laut US-Sender „CNN“ von Trump „rausgedrängt worden“ sein. „Sie haben das Recht darauf einen Verteidigungsminister zu haben, der ihre Vorstellungen teilt“, schrieb Jim Mattis in seinem Abschiedsbrief an Donald Trump.

Dieser Brief hatte es in sich, wird als harte Abrechnung mit dem Präsidenten gewertet. Er sprach in dem Schreiben davon, dass es ihm immer „oberste Priorität war eine gutes Verhältnis zu unseren Verbündeten zu haben“. Ein eindeutiger Seitenhieb gegen Trump Provokationen gegenüber den NATO-Verbündeten.

Hat sich der ehemalige US-General Mattis gegen die Nahost-Strategie seines „Commander-in-Chief“ Donald Trump gestellt? Berichten zufolge kritisieren etliche hochrangige Offiziere der US-Army den Rückzug aus Syrien.

Auf Twitter gab der US-Präsident bekannt, dass Mattis „mit größter Auszeichnung“ im Februar in den Ruhestand gehen wird.

General Jim Mattis will be retiring, with distinction, at the end of February, after having served my Administration as Secretary of Defense for the past two years. During Jim’s tenure, tremendous progress has been made, especially with respect to the purchase of new fighting….

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) December 20, 2018

Verhältnis zu Trump war angespannt

Über Mattis’ Ausscheiden war bereits im September gesprochen worden. Damals hatten mehrere Zeitungen berichtet, er werde in den kommenden Wochen aus der Regierung ausscheiden.

Der Journalist Bob Woodward hatte in seinem Enthüllungsbuch „Fear“ geschrieben, Mattis habe sich mehrfach herablassend über Trump geäußert. Mattis hatte die Berichte über einen Rücktritt aber zurückgewiesen. Trump selbst hatte erklärt, Mattis werde noch lange im Amt bleiben.

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Mattis Rückzug folgt auch auf diverse Personalwechsel in Trumps Kabinett in den vergangenen Wochen. Zuletzt erst hatte Trump angekündigt, seinen Stabschef John Kelly und Innenminister Ryan Zinke auszuwechseln.

Seit Trump im Weißen Haus regiert, hat es Dutzende Personalwechsel gegeben – zu den aufsehenerregendsten gehörte die angeblich per Twitter erfolgte Entlassung von Außenminister Rex Tillerson im März.

Erst im November hatte Trump seinen Justizminister Jeff Sessions zum Rücktritt gedrängt. Frühere Mitarbeiter des Weißen Hauses haben in Insider-Berichten ein Bild von chaotischen Zuständen gezeichnet.

„Bedeutender“ Truppenabzug aus Afghanistan

Der US-Präsident will zudem zahlreiche US-Soldaten aus Afghanistan abziehen. „Diese Entscheidung wurde getroffen. Es wird einen bedeutenden Abzug geben“, sagte ein US-Regierungsvertreter am Donnerstag. Derzeit sind 14.000 in Afghanistan stationiert.

Die USA hatten erst am Mittwoch angekündigt, ihre rund 2000 Soldaten aus Syrien abzuziehen. In Regierungskreisen hieß es, der Abzug sei in den kommenden Monaten zu erwarten. Trump hatte das Ende des militärischen Engagements in Syrien damit begründet, dass die Extremistenorganisation IS besiegt sei.

Diese Entscheidung stieß bei Verbündeten im Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) auf viel Unverständnis und ist auch in den USA höchst umstritten.

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