Politik

SPD-Generalsekretär rüffelt Bahlsen-Erbin

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Verena Bahlsen (25), Tochter des langjährigen Bahlsen-Chefs Werner Bahlsen (70) erntete nach einer Rede bei der Marketing-Konferenz „OMR“ heftige Kritik – auch aus der Politik!

▶︎Die Jung-Unternehmerin schwärmte, dass ihr ein Viertel von Bahlsen (2018: 545 Millionen Euro Umsatz) gehöre. „Ich will Geld verdienen und mir Segel-Jachten kaufen.“

Darauf reagierte jetzt der SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil mit deutlichen Worten. Er rüffelte die Bahlsen-Erbin und sagte zu BILD: „Wer ein so großes Vermögen erbt, erbt auch Verantwortung und sollte nicht so abgehoben auftreten. Es ist kein Wunder, dass Menschen den Glauben an Gerechtigkeit verlieren, wenn Millionen-Erben über Jachten und nicht über Verantwortung reden.“

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Debatte um Zwangsarbeiter

Nach dem Auftritt von Verena Bahlsen hatte es auch Kritik gegeben, weil daran erinnert wurde, wie ein Teil des Vermögens aufgebaut wurde.

Wie Tausende deutscher Unternehmen ließ Bahlsen im Zweiten Weltkrieg Zwangsarbeiter für sich schuften. Ihre späteren Klagen gegen die Keksfirma scheiterten an der deutschen Justiz: verjährt! Erst 2000 kam das Umdenken: Bahlsen trat der „Stif­tungs­in­itia­tive der deutschen Wirt­schaft für die Entschä­di­gung ehema­liger Zwangs­ar­beiter“ bei. Während Zwangsarbeiter jahrzehntelang auf Entschädigungen warten mussten, freut sich die Erbin nun auf Jachten?

Die Bahlsen-Erbin verteidigte sich in BILD, sagte, dass Zwangsarbeiter genauso bezahlt worden seien wie die Deutschen und Bahlsen sie gut behandelt habe. Ihre Rede auf der Marketing-Messe solle nicht damit in Verbindung gebracht werden.

Verena Bahlsen weiter: „Das Gericht hat die Klagen abgewiesen. Heute liegen keine Forderungen mehr gegen Bahlsen vor. Bahlsen hat sich nichts zuschulden kommen lassen.“

Über den Kauf von Jachten sagte Bahlsen zu BILD: „Ich war noch nie auf einer Segeljacht. Mein Ziel ist es auch nicht, eine zu kaufen.“ Bahlsen könne „den Ärger der Menschen auf die Wirtschaft verstehen. Deshalb möchte ich beweisen, dass Wirtschaft nicht für Ausbeutung steht, sondern etwas für die ganze Gesellschaft leisten muss.“

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