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So gefährlich lebenHomosexuelle weltweit

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Bruneis Horror-Sultan lässt ab heute Homosexuelle steinigen

Seit heute gelten in dem südostasiatischen Staat Brunei barbarische Strafgesetze: Homosexuellen droht dort die Todesstrafe. Wer gleichgeschlechtlichen Sex hat, muss damit rechnen, gesteinigt zu werden.

Die weltweite Empörung über die Verschärfung der Scharia-Gesetze in Brunei ist groß. Die Bundesregierung will sich schriftlich zu den Beziehungen mit dem Kleinstaat äußern. Prominente wie George Clooney und Elton John rufen zum Boykott gegen Luxus-Hotels des Horror-Sultans auf.

Seit 2014 wurde in Brunei viele Strafen drastisch verschärft: zunächst Geldstrafen und Gefängnis für Unzüchtigkeit sowie der Ausschluss vom Freitagsgebet. Später folgten Amputationen, Peitschenhiebe für Diebstahl und Einbruch, nun die Todesstrafe durch Steinigung für Ehebruch und Homosexualität.

Doch wie steht es eigentlich um die weltweite Situation von LGBT (Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen)?

  • Nach Todesstrafe-Ankündigung

    Weltweite Entrüstung gegen Homo-Steinigung

    Der weltweite Protest gegen die geplanten Scharia-Gesetze in Brunei schlägt immer höhere Wellen. Politiker fordern öffentlichen Protest.

  • Sultan will Schwule steinigen lassen

    Elton John attackiert Horror-Sultan

    Nach Schauspieler George Clooney hat auch Sänger Elton John zum Boykott der Hotels aufgerufen, die dem Sultanat Brunei gehören.

BILD erklärt, wo Schwule und Lesben am gefährlichsten leben

In über 70 Staaten und Territorien der Welt gelten Anti-Homo-Gesetze. Der „Gay Travel Index“ und die „ILGA“ (International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association) vergleicht dazu jährlich fast 200 Länder. Laut den Aktivisten droht Homosexuellen in bis zu elf Ländern die Todesstrafe. Mit Brunei kommt nun ein weiteres Land dazu.

► In sechs UN-Staaten droht Homosexuellen die Todesstrafe für gleichgeschlechtlichen Sex: Iran, Saudi-Arabien, Jemen, Nigeria, Sudan und Somalia. Auch in Indonesien werden Homosexuelle öffentlich ausgepeitscht. Laut Aktivisten starben seit 1992 mindestens drei Menschen unter diesen barbarischen Foltermethoden.

► In fünf weiteren UN-Staaten ist die Todesstrafe theoretisch „möglich“: Mauretanien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Katar, Pakistan und Afghanistan.

► Die Situation für LGBT in Nordafrika ist nicht weniger angespannt – in vier Ländern werden sexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen kriminalisiert: Mauretanien, Marokko, Algerien und Tunesien. In Ägypten gibt es zwar formell keine explizite Kriminalisierung, in der Praxis sieht das laut Aktivisten aber anders aus. Die Strafen in Nordafrika reichen von Inhaftierung bis zur Todesstrafe (in Mauretanien).

► 32 Staaten weltweit schränken die freie Meinungsäußerung (bezogen auf sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität) ein. 41 Staaten verhindern die Registrierung von Nicht-Regierungsorganisationen, die sich mit der sexuellen Orientierung befassen.

  • Staatshomophobie im Senegal

    „Noch lebe ich!“

    Verbale und körperliche Gewalt sind für LGBT im Senegal Alltag. Der 22-jährige Omar hat bis heute überlebt – und will doch nur weg.

  • Homophobes Brasilien

    Massiver Anstieg: Über 300 Morde an LGBT in Brasilien

    In diesem Jahr wurden schon jetzt mehr als 300 LGBT-Menschen getötet. Das Land steuert politisch weiter nach rechtsaußen.

  • Grenell zu Hinrichtung im Iran

    »Erhängung eines Homosexuellen sollte wachrütteln

    Es ist nicht das erste Mal, dass das iranische Regime einen schwulen Mann töten ließ. Und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein.

Auch nicht-muslimische Länder schneiden miserabel ab

► Auch Jamaikas Bewohner gelten als explizit homo-feindlich, Russland und Tschetschenien schneiden im internationalen Ranking mit der schlechtesten Bewertung aller europäischen Staaten ab. Denn: „Propaganda“ für Homosexualität ist dort verboten, der Einfluss der homophoben orthodoxen Kirche groß. Zuletzt sorgten die Berichte über mutmaßliche Konzentrationslager und die Jagd auf Schwule und Lesben in Tschetschenien für weltweite Schlagzeilen.

► Die Dominikanische Republik steht wegen der zahlreichen Morde an Schwulen, Lesben und Transsexuellen im Ranking der LGBT-Aktivisten auf den hinteren Plätzen (ebenso Brasilien).

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