Politik

Neuer Ärger für Plasberg-Sendung mit AfD-Hetzer

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Nach dem Ärger um die Einladung von AfD-Politiker Uwe Junge (61) kommt es jetzt noch dicker für „hart aber fair“: Skandal um ein mögliches Nazi-Handzeichen im Publikum!

Was passiert ist: Als die Kamera bei der „hart aber fair“-Sendung (Thema: „Aus Worten werden Schüsse: Wie gefährlich ist rechter Hass?“) ins Publikum filmt, zeigt ein jüngerer Zuschauer ein Zeichen. Was auf den ersten Blick als „Okay“-Symbol gedeutet werden kann, ist auch als rechtsextremes Handzeichen bekannt. Bedeutung: White Power – die angebliche Überlegenheit der sogenannten „Weißen Rasse“.

Drei abgespreizte Finger formen dabei das W – Daumen, Zeigefinger und Arm formen ein P: WP, also White Power. Das sorgte im Netz für neuen Ärger! Etliche Nutzer empörten sich darüber.

▶︎ Brenton Tarrant, der Attentäter von Christchurch (Neuseeland), zeigte vor Gericht das gleiche Zeichen. Zuvor hatte er zwei Moscheen gestürmt und 51 Menschen erschossen.

Ist das Handzeichen bei „hart aber fair“ nun Zufall?

Gleich zweimal hat der Zuschauer das umstrittene Handzeichen gezeigt – gerade, als er bemerkte, dass die Kamera ihn filmte (Minute 20 und 50 der Sendung). In beiden Fällen hatte er vorher applaudiert – aber nicht für einen Redebeitrag von AfD-Mann Junge, sondern für Journalist Georg Mascolo (54).

Im Netz wurde die Sendung massiv kritisiert: Vor allem die Redezeit, die Uwe Junge bekam, stieß vielen Zuschauern auf. Wie das Online-Portal „Watson“ errechnet hat, war Junge derjenige, der am längsten reden durfte (rund 15,20 Minuten), danach kam weit abgeschlagen Mascolo (9,47 Minuten).

Auch bei der ARD gab es intern Kritik: AfD-Politiker Junge sei von Plasberg „nicht aggressiv genug“ angegangen worden, hieß es am Dienstag aus der Runde der ARD-Chefredakteure. Ähnlich äußerte sich auch die CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer (56). Über die Plasberg-Sendung und den Auftritt Junges sagte sie zu BILD: „Ich hatte nicht den Eindruck, dass es gelungen ist, dies zu entlarven. Man hat dagegen eine zusätzliche Bühne geboten.“

Was der Sender und der Gast aus dem Publikum sagen

Fiel die umstrittene Handhaltung den Verantwortlichen der Sendung denn gar nicht auf? Auf BILD-Anfrage erklärte der verantwortliche ARD-Sender WDR, der Vorfall sei während der Live-Sendung nicht aufgefallen. Mittlerweile sei der Gast ausfindig gemacht und mit ihm gesprochen worden.

▶︎ Der Mann habe erklärt, dass ihm das Zeichen im Zusammenhang mit dem Christchurch-Attentäter nicht bekannt sei und gab sich entsetzt darüber, in diesen Zusammenhang gebracht zu werden. Das Zeichen habe er jedoch durchaus bewusst gemacht, allerdings in einem völlig anderen Kontext, nämlich dem sogenannten Kreis- oder Brunnenspiel. Wenn jemand dieses Zeichen macht und ein anderer schaut hinein, bekommt dieser eine „Nackenschelle“. Er habe mit einem Freund, mit dem er das Spiel häufig spielt, verabredet: Wenn die Kamera mich zeigt, dann mache ich das Brunnenspiel.

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