Politik

Merz und Schäuble schmiedeten Kanzler-Pläne

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Am 7. Dezember wird auf dem CDU-Bundesparteitag in Hamburg entschieden, wer Partei– Vorsitzender der CDU wird.

Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble beschäftigte sich schon vor Jahren mit der Frage um Merkels Nachfolge – und damit, ob er für eine mögliche Kanzlerschaft bereit wäre.

Das enthüllt eine WDR/ARD-Dokumentation, in der Friedrich Merz über sein Verhältnis zu Wolfgang Schäuble berichtet. Der WDR hat die Wahlkampfphase seit der Landtagswahl in Hessen aus der Nähe begleitet.

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Merz wusste von Schäubles Kanzler-Plänen

Alle drei Kandidaten für den CDU-Parteivorsitz werden in der Dokumentation in den Fokus gerückt. So auch Friedrich Merz, der vor allem über sein enges Verhältnis zu Bundestagspräsident und Ex-Finanzminister Wolfgang Schäuble spricht.

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Besonders brisant: Der Beitrag berichtet auch über eine mögliche Übernahme der Kanzlerschaft durch Wolfgang Schäuble. In seiner Zeit als Finanzminister kam es in Fragen der Griechenlandkrise und Flüchtlingskrise immer wieder zu Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Nach Angaben von Friedrich Merz sprachen er und Schäuble in diesen Jahren auch über einen Wechsel von Schäuble ins Bundeskanzleramt:

„Wir haben uns natürlich auch hin und wieder über die Frage unterhalten. Es stand ja die Frage im Raum, ob er möglicherweise die Kanzlerschaft noch einmal übernimmt oder nicht. Er hat mir dann gesagt: ,Wenn das dann jemals dazu kommen könnte, muss ich mich auch auf dich verlassen können‘. Aber dazu ist es halt nicht gekommen.“

Außerdem erzählt Merz, dass er mit Schäuble auch über seine Kandidatur gesprochen habe: „Ich habe ihn natürlich auch um Rat gefragt, was ich in dieser Situation jetzt tun soll, in der wir jetzt sind. Und er hat mir nicht abgeraten.“

Wolfgang Schäuble wollte sich in dem Film nicht äußern.

Letzte Auftritte in den Medien

In den vergangenen Wochen haben die Kandidaten für den CDU-Vorsitz immer wieder betont, dass sie nicht nur CDU-Vorsitz, sondern auch Kanzler können.

Am kommenden Freitag steht aber erst mal nur das Amt des CDU-Vorsitzenden zur Wahl. Nach den Regionalkonferenzen rühren Spahn, Merz und Kramp-Karrenbauer deshalb noch einmal in den Medien heftig die Werbetrommel:

▶︎ Spahn gilt als Außenseiter im Wettkampf um die Merkel-Nachfolge, im Talk „Die richtigen Fragen“ stellt er sich am Montag um 10.30 Uhr live bei BILD den Fragen der Leser.

▶︎ Friedrich Merz ist Sonntag Abend im „Bericht aus Berlin“ zu Gast. Er machte im Rennen um die CDU-Spitze vor allem durch sein Interview bei „Die richtigen Fragen„ rund um seine Verdienste und seine Selbsteinschätzung als „gehobener Mittelstand“ von sich reden.

▶︎ Annegret Kramp-Karrenbauer (kurz AKK genannt) ist Sonntag Abend Talkshowgast bei Anne Will. Dort diskutiert die CDU-Generalsekretärin über den Ukraine-Konflikt und den Umgang mit Russlands Präsident Wladimir Putin.

  • Deutschlandtrend

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Bei den Wählern lag AK“ zuletzt weit vorn. Ihr trauten laut Deutschlandtrend im ARD-„Morgenmagazin“ 39 Prozent der Befragten den CDU-Vorsitz am ehesten zu. Von den CDU-Anhängern entschieden sich der Umfrage zufolge sogar 48 Prozent für sie. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als bei der letzten Befragung Mitte November.

Der Vorsprung von Kramp-Karrenbauer vor Merz ist allerdings knapp. Auf dem Bundesparteitag wird es für beide Kandidaten daher eng.

Bisher hat die Partei vom Wettkampf um den CDU-Vorsitz profitiert: Die Umfragewerte der Christdemokraten sind laut dem Sonntagstrend von BILD am Sonntag auf 28 Prozent gestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche haben die Werte der Partei damit um zwei Prozentpunkte zugenommen.

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