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Melania Trump fast sounbeliebt wie Hillary Clinton

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Ist Melania Trump (48) bald die unbeliebteste First Lady aller Zeiten?

Einst war sie die Hoffnung vieler liberaler Amerikaner. Die Frau, die Donald Trump (72) besänftigen sollte. Und wenn nicht das, dann sollte sie die erste First Lady werden, die je in der Geschichte der USA die Scheidung von einem amtierenden Präsidenten eingereicht hat.

Doch nach zwei Jahren Trump-Präsidentschaft sieht das Bild etwas anders aus …

Die Republikaner liebten sie ohnehin. Melania Trump war ihre Jackie Kennedy: schön, elegant, unnahbar und stets politisch brav im Hintergrund.

Und so war sie die Sympathieträgerin des Weißen Hauses. Während ihr Mann bei einer Beliebtheitsquote von 35 bis 40 Prozent umherdümpelte, sagten 57 Prozent der US-Bürger im vergangenen Frühjahr in einer CNN-Umfrage, dass sie die gebürtige Slowenin mögen.

So lange das ehemalige Model sich fast komplett aus der Öffentlichkeit zurückhielt, änderten sich diesen Zahlen kaum. Doch dann gab sie im TV Interviews. Und zum Entsetzen ihrer liberalen Anhänger sang sie den Country-Hit aus dem Jahre 1968: „Stand by your man“ (Deutsch: „Steh zu deinem Mann“)

Seither ging es mit ihrer Beliebtheitsquote steil bergab. Bisheriger Tiefpunkt in den CNN-Umfragen: 43 Prozent, Ende 2018. Ein Minus von satten 14 Prozent! Nur Hillary Clinton war als First Lady noch unbeliebter, als sie in der Affäre um Monica Lewinsky ebenfalls an der Seite ihres Mannes stand.

Die bis ins Detail inszenierten Interviews (im Oktober aus Afrika mit dem Sender ABC, im Dezember an Bord des Flugzeugträgers „George H.W. Bush” mit Fox News) waren der Beginn von Spekulationen darüber, wie Melania Trump tickt. Über Frauen, die mächtige Männer wie den Hollywood-Mogul Harvey Weinstein (oder den US-Präsidenten) wegen sexueller Misshandlung anklagten, sagte sie: „Sie müssen handfeste Beweise vorlegen.“

Im Klartext: Im Zweifel für den Mann.

Über ihre Jacke mit der Aufschrift „I really don’t care, do you?”, die sie provokativ auf ihrer Reise zu Migrantenkindern an der mexikanischen Grenze trug, erklärte sie, das sei eine Botschaft an die Medien.

Dann war da noch die Tatsache, dass sie auf ihrer Solo-Reise in Afrika einen Tropenhelm trug. Der stand ihr zwar ganz ausgezeichnet – gilt dort aber als Symbol des Kolonialismus und der Unterdrückung.

Von Kritik an ihrem Mann keine Spur

Auf dem Trump-nahen Sender Fox News wischte Melania Trump alle Gerüchte weg, dass sie sich von ihrem Mann trennen könnte. „Wir hatten vom ersten Tag an eine großartige Chemie“, sagte sie über sich und den 24 Jahre älteren Multi-Milliardär.

Dafür attackierte sie die beliebtesten TV-Moderatoren Amerikas – wie Stephen Colbert, Jimmy Fallon, Jimmy Kimmel oder Bill Maher. Sie bezeichnete sie als „Opportunisten“, die auf Kosten des Präsidenten Witze machten.

Bei Donald Trumps Ansprache zur Lage der Nation am vergangenen Dienstag zog sie sich dann zusätzlich den Unmut vieler Frauen in Amerika zu. Um darauf aufmerksam zu machen, dass Frauen vor 100 Jahren nach einem zähen Kampf das Wahlrecht bekommen hatten, trug die Mehrheit der weiblichen Abgeordneten weiße Kleidung.

Die First Lady erschien ganz in Schwarz und ließ verlauten, sie habe schon im vergangenen Jahr Weiß getragen …

Kurz zuvor war herausgekommen, dass Melania Trump genauso klagefreudig wie ihr Mann ist. Während andere First Ladys es gelassen hingenommen hatten, wenn Klatschblätter über sie schrieben, dass sie 95 Pfund zugenommen, ein Verhältnis mit einen Secret-Service-Agenten hätten oder zum Fettabsaugen gegangen seien, ließ Melania Trump ihre Anwälte von der Kette.

Und die hatten schon dreimal Erfolg. Der britische „Telegraph“ entschuldigte sich für diese Aussage: Die Karriere des Ex-Models habe gestottert bis sie 1998 Donald Trump traf. Die „Daily Mail“ stimmte einer Zahlung von 2,9 Millionen Dollar an Donald Trumps dritte Ehefrau zu. Grund: Das Blatt hatte fälschlich berichtet, dass Melania Trump als Callgirl gearbeitet habe.

Die Historikerin Professor Myra Gutin von der Rider Universität sagte der „Washington Post“: „Alle First Ladys wussten, dass die Klatschblätter Berichte bringen würden, die ihnen nicht gefallen.“ Und: „Ich bin sicher, dass einige der Geschichten schmerzhaft waren. Doch es wurden nie rechtliche Schritte eingeleitet.“ Eine First Lady lasse sich auf solchen Unsinn eigentlich nicht ein. Totschweigen sei das beste Mittel.

Melania Trump ist das offenbar egal. Emily Jane Fox, Autorin des Buches „Born Trump“ sagt: „Sie ist eine Kämpferin, die nicht locker lässt.“

Der Preis dafür: Melania Trump scheint in den USA von der Sympathieträgerin zu einer der unbeliebtesten First Ladys zu mutieren.

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