Politik

Lucke wollte mit Petry in Hungerstreik treten

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Was macht eigentlich …?

Lange nichts gehört von AfD-Gründer Bernd Lucke. Der Hamburger Professor (56) war 2013 einer der Mitgründer der „Alternative für Deutschland“, trat aber später frustriert aus der Partei aus. Er hatte den internen Machtkampf mit Frauke Petry verloren.

Jetzt rechnet Lucke mit seiner damaligen Erz-Rivalin ab:

„Mein größter Fehler war, dass ich Frauke Petry vertraut habe“, sagte Lucke im „Zeit“-Interview. „Ich kannte sie ja kaum, aber sie war engagiert, intelligent und präsentabel. Deshalb habe ich sie gefördert.“

Petry wurde 2013 an Luckes Seite Co-Vorsitzende der AfD. Aus einem Richtungs- und Machtkampf der beiden ging Petry 2015 mit Hilfe der Parteirechten als Siegerin hervor. Wie Lucke ist aber auch Petry inzwischen aus der AfD ausgetreten.

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Der Hungerstreik-Plan

Im „Zeit“-Interview erzählt Lucke außerdem eine erstaunliche Geschichte:

„2013 haben Frauke Petry und ich überlegt, ob wir in einen Hungerstreik treten, um bei der Regierung Merkel die Einsicht in Akten zur Euro-Rettung zu erzwingen“, sagt Lucke. „Wir beide haben den Plan mit unseren Familien besprochen – Frauke Petry wollte dann doch nicht hungern.“

Lucke und Petry haben inzwischen eines gemeinsam: Sie haben sich beide neue eigene Parteien gegründet.

►Petry war 2017 im Streit mit Alexander Gauland aus der AfD ausgetreten und gründete dann ihre eigene Bewegung: „die blaue Partei“. Sie hat immer noch ein Bundestagsmandat.

▶︎Lucke sitzt zur Zeit im Europa-Parlament, seine neue politische Heimat heißt: „Liberal-Konservative Reformer“.

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Lucke giftet gegen die AfD

Im „Zeit“-Interview spricht sich Lucke dafür aus, die AfD vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen. „Es gibt Personen und Organisationen in der AfD, an deren Verfassungstreue man zweifeln kann“, sagte Lucke. „Ich bin da für das Vorsichtsprinzip: Der Verfassungsschutz sollte Teile der AfD lieber beobachten, als dass die vielleicht Unheil stiften.“ Die AfD sei für ihn heute „eine latent fremdenfeindliche, deutschnationale Partei mit rechtsradikalen Einsprengseln“, sagt Lucke.

Auf die Frage, ob er die AfD heute noch einmal gründen würde, erwidert Lucke: „Nein. Ganz eindeutig nein.“ Aus der AfD sei „eine ganz andere Partei“ geworden: „Eine, die ich nicht gegründet hätte, die ich nicht fördern möchte und die ich nicht wähle.“

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