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Iran hat wieder Homosexuellenöffentlich erhängt

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Schockierendes Urteil der iranischen Justiz:

Ein 31 Jahre alter Mann soll in der iranischen Stadt Kazerun öffentlich erhängt worden sein, weil er schwul war. Das berichtete die staatlich kontrollierte Nachrichtenagentur ISNA. Die Hinrichtung habe am 10. Januar stattgefunden.

Der Mann wurde laut des Berichts wegen des Geschlechtsverkehrs mit zwei Männern verurteilt sowie wegen Entführungsvorwürfen. Die iranische Gesetzgebung sieht schwere Strafen bis hin zur Todesstrafe für Homosexualität vor.

Der iranischen Nachrichtenagentur zufolge soll der Mann zwei 15-Jährige vergewaltigt haben. Allerdings ist die Justiz im Iran intransparent, die Vorwürfe nicht nachvollziehbar. „Das Regime behauptet in diesen Fällen immer, dass der Geschlechtsverkehr eine Vergewaltigung war“, sagt Menschenrechtlerin Mina Ahadi zu BILD.

So berichtete die „Jerusalem Post“ 2016 von der Hinrichtung eines 19-Jährigen, der noch als Minderjähriger wegen „erzwungenem Mann-zu-Mann Analverkehr“ verurteilt worden war.

„Das Regime hat zuletzt weniger öffentlich hingerichtet, aber jetzt brauchen sie das wieder, um mehr abzuschrecken. Das ist die Schreckenspolitik dieser Barbaren“, sagt Ahadi weiter.

Das Regime in Teheran soll seit der Islamischen Revolution 1979 zwischen 4000 bis 6000 Menschen hingerichtet haben, weil sie homosexuell gewesen sein sollen. Iran ist eines der gefährlichsten Länder für Homosexuelle weltweit.

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„Jahr der Schande“ im Iran

Zuletzt ging das Regime immer härter gegen seine Kritiker vor, weil die Proteste und Streiks in dem Land seit Dezember 2017 nicht abreißen.

▶︎ Laut Amnesty International wurden allein 2018 etwa 7000 Menschen aus politischen Gründen verhaftet, darunter Journalisten, Umweltaktivisten, Gewerkschafter. Die Menschenrechtsgruppe sprach deshalb vom „Jahr der Schande“ des iranischen Regimes.

Viele wurden zu langjährigen Haftstrafen und Auspeitschungen verurteilt. Mindestens neun politische Gefangene starben 2018 in Haft.

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