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Staatsanwaltschaft ermittelt wegen fahrlässiger Tötung

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Am 26. Juli 2017 starben bei einem Helikopter-Absturz in Mali zwei Bundeswehrsoldaten. Mehr als ein Jahr später ermittelt die Staatsanwaltschaft Kempten (Allgäu) jetzt gegen drei Mechaniker des Herstellers Airbus. Der Vorwurf: fahrlässige Tötung! Das erklärte die Staatsanwaltschaft in einer Pressemitteilung.

Die Grundlage der Ermittlungen ist ein geheimer Bericht der Bundeswehr, der sich mit den Ursachen des Absturzes befasste. Dem zufolge sei der Helikopter des Typs Tiger wegen Fehlern bei den Wartungsarbeiten durch Airbus-Mechaniker abgestürzt. „Die allein unmittelbare und direkt wirkende Ursache des Flugunfalls war eine fehlerhafte Einstellung der Flugsteuerung des Hubschraubers durch die betreuende Industrie“, erklärte das Verteidigungsministerium.

Der Tiger-Helikopter war im Juli 2017 dem Bericht zufolge innerhalb von drei Sekunden plötzlich aus 500 Metern Höhe abgestürzt. Kurz zuvor hatte sich der Autopilot abgeschaltet. Aufgrund der Höhe und der Fallgeschwindigkeit konnten die zwei Besatzungsmitglieder nicht mehr reagieren. „Die Piloten hatten keine Chance, das Unglück abzuwenden. Sie waren sehr erfahren und gut ausgebildet“, so das Verteidigungsministerium weiter.

Airbus zufolge habe der Bericht einen Konstruktionsfehler als Ursache ausgeschlossen. Für den Hersteller ist der Unfall ein Einzelfall: „Sofort vorsorglich umgesetzte Maßnahmen haben zeitnah sichergestellt, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholen kann.“

Noch bis zum 15. Juni 2018 war die Bundeswehr in Mali im Einsatz. Dabei wurden Tiger-Helikopter bei rund 185 Einsätzen geflogen.

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