Es sollte für Kanzlerin Angela Merkel (64, CDU) eine ganz normale Dienstreise werden: Flug GAF 918 von Berlin nach Buenos Aires zum G-20-Gipfel. 11 900 Kilometer, rund 14,5 Stunden, Zeit für Akten und zum Ausruhen … Doch dann wurde es ziemlich brenzlig!
Um kurz vor 20 Uhr sendete Chefpilot Oberstleutnant Jens Barfs (49) einen sogenannten Transponder-Code 7600 – ein Notsignal: Funkanlage komplett ausgefallen!
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Kommentar zum FLugausfall
Peinlich!
Eine der größten Industrienationen kriegt den Hauptstadt-Flughafen nicht fertig und die Kanzlerin nicht zum G-20-Gipfel nach Übersee.
Ein wichtiges Bauteil (Transformer Rectifier Unit – TRU) funktionierte nicht. Damit fiel an Bord des Luftwaffen-Airbus A 340-300 „Konrad Adenauer“ ein Teil der Stromversorgung aus …
Eine Stewardess holte die Kanzlerin aus einer Besprechung: „Es ist wichtig …!“ Klartext: Der Flug über den Atlantik ist nicht möglich, ein Ausweichflughafen wird angesteuert.
ABER: Der für den langen Flug vollgetankte Airbus wiegt etwa 270 Tonnen, landen sollte er aber mit maximal 192 Tonnen Gesamtgewicht. Also: Sprit ablassen, am besten über der Nordsee. Aber: Auch das ging nicht. Die Ventile dafür werden auch von dem defekten Bauteil gesteuert.
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G20-Gipfel in buenos aires
Erstes Foto mit Merkel – neun Stunden nach Beginn
Mit einem halben Tag Verspätung ist Kanzlerin Merkel endlich in Buenos Aires eingetroffen – und stieg gleich voll ins Programm ein.
Über Satelliten-Telefon besprach sich Chefpilot Barfs mit der Luftwaffen-Basis am Flughafen Köln-Bonn. Die Entscheidung: Eine Runde über die Nordsee, dann Landung in Köln-Bonn. Den Sprit abzufliegen hätte acht Stunden gedauert.
Merkels Flug-Desaster
Kaputte Verteilerbox schuld am Airbus-Ausfall
Quelle: Reuters
1:35 Min.
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