Politik

Schüler fordern drei Monate Sommerferien

0

In vielen deutschen Regionen steigen die Temperaturen in diesen Tagen auf Werte an die 40 Grad. In Berlin und Brandenburg sind bereits Sommerferien, in allen anderen Ländern ist das Schuljahr noch nicht vorbei. Schüler in Bayern und Baden-Württemberg müssen sogar bis Ende Juli durchhalten. Nicht einfach bei dieser Hitze …

Das große Schwitzen

Viele Schulen sind nicht klimatisiert und die Räume heizen sich kräftig auf. „Schulgebäude, in deren Physikräumen die Kerzen schmelzen, sind Kindern und Jugendlichen nicht zumutbar“, sagte der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, zu BILD.

Muss man also die Schüler künftig länger in die Ferien schicken, weil die Schulen zu heiß werden? In der Schweiz wird so ein Vorstoß von Schülerverbänden diskutiert – und sie haben die Zustimmung der Lehrer! Ein Bericht der Online-Zeitung „20 Minuten“ zitiert den Chef des Schweizer Lehrerverbandes, Beat W. Zemp: „Wenn 30 Grad im Juni normal werden, ist es in Schulhäusern nicht mehr auszuhalten. Dreimonatige Sommerferien wären zu diskutieren.“

Ist das ein Vorschlag, der auch in Deutschland realistisch sein könnte?

Lehrer-Chef Meidinger blockt ab: „Der Deutsche Lehrerverband hält nichts von einer Verlängerung der Sommerferien in Deutschland. Sie müsste ja realisiert werden durch eine entsprechende Kürzung der Oster-, Weihnachts- und Pfingstferien bzw. eine Streichung der Herbst- oder Faschingsferien – das ist nicht sinnvoll.“

  • Flip-Flops, Miniröcke, Shorts

    Was im Büro trotz Hitze tabu ist

    Die Hitze bringt jeden zum Schwitzen. Trotzdem gibt es Dresscode-Grundregeln, die Sie beachten sollten, um nicht unseriös zu wirken.

Lehrer fordern Klimatisierung von Schulgebäuden

Meidinger gibt der Politik einen klaren Auftrag: „Was wir seit Jahren fordern, ist die verpflichtende Klimatisierung von Schulgebäuden, einerseits bei Neubauten und andererseits durch Nachrüstung bei Bestandsbauten.“ Leider verweigerten sich Länder und Kommunen dieser Forderung bislang.

Auch in der Bundespolitik gibt man die Verantwortung an die einzelnen Schulbehörden weiter. Margit Stumpp, bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, sagte zu BILD: „Schulen müssen Lern- und Aufenthaltsqualität durch entsprechende Architektur, Gestaltung und Gebäudetechnik bieten. Das ist eine Aufgabe, die über das ganze Jahr hindurch und auch in Zukunft bei sich verändernden Klimaverhältnissen erfüllt werden muss und bisher leider oft sträflich vernachlässigt wurde.“

Dieser Herausforderung sollte man laut Stumpp nicht mit Ausweichmaßnahmen begegnen, sondern mit Investitionen in gute Gebäude.

Es sieht nicht gut aus für die Verlängerung der Sommerferien bei uns. Und auch in der Schweiz hat der Plan seinen Preis. Man ist sich bewusst, dass ein Ausgleich gefunden werden müsste. In der Folge könnte die Schulzeit um ein Jahr verlängert werden.

AfD-Abgeordneter schockiert mit Widerlich-Tweet

Previous article

Teure Vollbremsung bei der PKW-Maut

Next article

You may also like

Comments

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

More in Politik