Politik

AfD-Abgeordneter schockiert mit Widerlich-Tweet

0

Eurofighter-Affäre in der AfD!

Nach einem Widerlich-Tweet des AfD-Bundestagsabgeordneten Udo Hemmelgarn zum Absturz der beiden Eurofighter über Mecklenburg-Vorpommern laufen nach BILD-Informationen die Telefone in der Parteizentrale heiß.

Empörte und entsetze Soldaten rufen bei der Parteiführung an und beschweren sich über AfD-Hemmelgarn.

Der Abgeordnete aus NRW (Hobby laut Homepage: Spazierengehen) hatte am Montag kurz nach Bekanntwerden der ersten Meldungen über den Absturz der Maschinen eilfertig auf Twitter geschrieben: „Jetzt haben wir noch ein taugliches Flugzeug. Das Gute daran ist, dass es in der Zukunft keine weiteren Zusammenstöße in der Luft geben wird!“

Wenig später löschte er die mit albernen Smileys „dekorierte“ niederträchtige Entgleisung – und schob als Entschuldigung hinterher:

pic.twitter.com/epGGlP7gJT

— Udo Hemmelgarn, MdB (@UdoHemmelgarn) June 24, 2019

Ganz so, als wäre der Tweet weniger geschmacklos gewesen, wenn tatsächlich beide Piloten das furchtbare Unglück überlebt hätten – und sei es auch querschnittsgelähmt oder schwer verletzt. Zudem stand in dem „Focus“-Artikel, den er angehängt hatte, nur, dass EIN Pilot lebend gefunden worden sei.

AfD-Bundesvize Georg Pazderski, selbst Oberst a.D., ist entsetzt. Pazderski sagte BILD: „Der Tweet war völlig unangemessen, sie AfD begegnet unseren Soldaten mit Respekt und Anerkennung. Für einen solchen Tweet haben wir kein Verständnis und weisen die unpassende Kommentierung mit Nachdruck zurück. Sie ist unvereinbar mit dem politischen Selbstverständnis der AfD.“

Hinter vorgehaltener Hand wird auch in der Fraktion der „Bärendienst“ beklagt, den Hemmelgarn der AfD damit beschert hat. Denn gerade bei Soldaten haben die Rechtspopulisten bislang mehr Rückhalt als in anderen Gesellschaftsbereichen, worauf zuletzt der CDU-Politiker Friedrich Merz hingewiesen hatte, als er warnte: „Wir verlieren Teile der Bundeswehr und der Bundespolizei an die AfD.“ Es wäre „sehr schön gewesen, wenn er erst nachgedacht und dann getwittert hätte“, heißt es.

Und Hemmelgarn? Er sagte BILD: „Ich hatte nachgeguckt, ob beide Piloten überlebt haben, die ersten Meldungen waren leider falsch. Es lag mir fern, Soldaten verächtlich zu machen. Ich wollte einfach nur auf die desolate Situation der Ausrüstung der Truppe hinweisen. Nicht mehr und nicht weniger!“

Nach BILD-Informationen will der Fraktionsvorstand vor der heutigen Sitzung, wo Hemmelgarn ebenfalls Kritik erwarten dürfte, aber eher die Wogen glätten. Ein offizieller Rüffel von Alexander Gauland und Alice Weidel wird deshalb nicht erwartet.

Möglicher Grund: Hemmelgarn gilt als gut vernetzter Mann im „Flügel“ von Partei-Rechtsaußen Björn Höcke. Und der „Flügel“ hat bei der Neuwahl des Fraktionsvorstands im September ein gehöriges Wort mitzureden.

Doch wenn die Soldaten (auch an der Parteibasis) weiter so gegen Hemmelgarn Sturm laufen, könnte er nach der nächsten Bundestagswahl auch ohne Gauland-Rüffel mehr Zeit für sein Hobby Spazierengehen haben, als ihm lieb ist …

Seltsamer Wachsweich-Auftritt nach Wahl-Klatsche

Previous article

Schüler fordern drei Monate Sommerferien

Next article

You may also like

Comments

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

More in Politik