Politik

Sanders nennt Trump „Lügner und Rassist“

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Zweite Runde im TV-Duell der US-Demokraten um die Kandidatur gegen Trump!

Und dieses Mal war es besonders spannend: Denn die beiden Top-Favoriten der Demokraten traten gegeneinander an!

▶︎ Ex-Vizepräsident Joe Biden und der unabhängige Senator Bernie Sanders waren unter den insgesamt zehn Teilnehmern des TV-Duells in Miami im US-Bundesstaat Florida.

Bisher liegt Biden in Umfragen im Bewerberfeld der Demokraten deutlich vorne, Sanders ist an zweiter Stelle.

Und es dauerte nicht lange, bis einer der beiden gegen US-Präsident Donald Trump austeilte: „Trump hat uns in eine Horror-Situation gebracht. Wir haben riesige Einkommensunterschiede.“ Trump glaube, die Wall Street habe die USA aufgebaut. Dabei sei das Land von Menschen der Mittelschicht aufgebaut worden.

Dabei verwies er vor allem auf die Steuerreform, die auch wohlhabende Amerikaner entlastete. Biden kündigte an, diese Steuerkürzungen wieder zurückzunehmen.

Auch Senator Bernie Sanders griff Trump scharf an. Der Präsident sei ein „pathologischer Lügner und Rassist“.

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    Eric Trump (35) wollte am Dienstag mit Mitarbeitern in dem Restaurant „The Aviary“ Abendessen, als ihn die junge Frau anspuckte.

Bei dem Thema Krankenversicherung schaltete sich Trump in das Duell ein, ohne dabei zu sein.

Auf die Frage, ob die Vorschläge der Demokraten für eine Reform der Krankenversicherung auch die Versorgung von illegalen Einwandern im Land beinhalten würde, antworteten alle zehn Kandidaten beim TV-Duell mit einem Ja!

Trump hatte kurz vor dem Treffen mit Merkel offenbar Zeit, in das Duell zu schauen, und twitterte: Er fragte, warum man sich nicht an erster Stelle um amerikanische Bürger kümmern würde.

All Democrats just raised their hands for giving millions of illegal aliens unlimited healthcare. How about taking care of American Citizens first!? That’s the end of that race!

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) June 28, 2019

Dass sich nun alle für eine Krankenversicherung, die auch für illegale Einwanderer gelte, ausgesprochen hätten, würde ihm die Wiederwahl sichern.

Biden im Kreuzfeuer der Kandidaten

Bei der TV-Debatte geriet Biden zunehmend unter Druck.

Mehrere der Kandidaten gingen den früheren Vizepräsidenten bei der Debatte in Miami am Donnerstagabend scharf an.

Der 38-jährige Abgeordnete Eric Swalwell etwa rief den 76-jährigen Biden auf, er solle „den Stab weitergeben“. „Ich halte den Stab immer noch fest“, entgegnete Biden.

Die schwarze Senatorin Kamala Harris kritisierte Biden für wohlwollende Äußerungen über die Rassentrennung befürwortenden Senatoren in den 1970er-Jahren. Biden erwiderte, er lobe keine „Rassisten“.

Es war die zweite TV-Debatte der US-Demokraten im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur. Am Mittwochabend waren zehn Kandidaten gegeneinander angetreten. Am Donnerstagabend folgten dann zehn weitere Kandidaten.

Unter diesen waren gleich vier der fünf demokratischen Präsidentschaftsbewerber, die in den Umfragen die Spitzengruppe bilden: Biden, Sanders, Harris und der Bürgermeister der Stadt South Bend, Pete Buttigieg.

Die Senatorin Elizabeth Warren, die ebenfalls zur Favoritengruppe zählt, hatte an der Debatte vom Vortag teilgenommen.

Warum gibt es zwei TV-Duelle?

Insgesamt haben sich 25 Politiker darum beworben, für die Demokraten bei der Präsidentschaftswahl im November 2020 den republikanischen Amtsinhaber Donald Trump herauszufordern.

Weil das Bewerberfeld bei den Demokraten so groß ist, wurde das TV-Duell auf zwei Abende mit jeweils zehn Kandidaten verteilt.

Um sich für das Fernsehduell zu qualifizieren, mussten die Bewerber in drei Umfragen mindestens ein Prozent Unterstützung erhalten oder Spenden von insgesamt 65 000 Förderern aus 20 US-Bundesstaaten nachweisen.

Trump hatte seinen Wahlkampf für eine Wiederwahl 2020 offiziell am vergangenen Dienstag eröffnet – ebenfalls in Florida.

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