Politik

Sahra Wagenknecht gibt Linken-Fraktionsvorsitz auf

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Sonntag gab sie bekannt, bei der Sammlungsbewegung „Aufstehen“ hinzuschmeißen. Montag folgte der nächste Paukenschlag: Sahra Wagenknecht (49) will auch ihren Posten als Fraktionschefin der Linken aufgeben!

Nach BILD-Informationen kündigte sie an, im Herbst nicht erneut zu kandidieren. Als Gründe gab sie Krankheit, Stress und Überlastung an.

In einer Mail an ihre Fraktionskollegen schrieb Wagenknecht: „Wie ihr wisst, musste ich knapp zwei Monate lang meine politische Arbeit krankheitsbedingt ruhen lassen. Viele von Euch haben mir in der Zeit Genesungswünsche geschickt, worüber ich mich sehr gefreut habe. Inzwischen geht es mir wieder gut. Allerdings hat mir die lange Krankheit, deren Auslöser in erster Linie Stress und Überlastung waren, Grenzen aufgezeigt, die ich in Zukunft nicht mehr überschreiten möchte. Ich habe daher heute den Fraktionsvorstand informiert, dass ich bei der in diesem Jahr anstehenden Neuwahl der Fraktionsspitze nicht erneut kandidieren werde. Um einen ordentlichen Übergang zu gewährleisten, werde ich meine Aufgaben als Fraktionsvorsitzende bis dahin wahrnehmen. Auch danach bleibe ich selbstverständlich politisch aktiv und werde mich weiterhin für meine Überzeugungen und sozialen Ziele engagieren.“

Wegen ihrer nicht näher genannten Krankheit hatte Sahra Wagenknecht auch beim Linken-Parteitag in Bonn gefehlt.

Wagenknecht führt die Fraktion der Linken seit Oktober 2015. Ende 2018 stand sie wegen ihres Engagements für die Sammlungsbewegung „Aufstehen“ in der eigenen Fraktion heftig in der Kritik.

Viele Linke waren auch mit Wagenknechts Alleingängen in der Flüchtlingspolitik unzufrieden. In der Fraktion wurde sogar laut über einen Putsch nachgedacht – bis man sich im Januar wegen der anstehenden Landtagswahlen einen Burgfrieden verordnete.

  • Zwei Monate krank ausgefallen

    Wagenknecht zieht sich von „Aufstehen“-Spitze zurück

    Die Linken-Fraktionschefin zieht sich aus der Spitze ihrer eigenen Bewegung zurück – nach Krankheit und einem schleppenden Start.

Linken-Parteichef Bernd Riexinger sagte dem Redaktions-Netzwerk Deutschland (u. a. „Hannoversche Allgemeine“), er respektiere Wagenknechts „persönliche Entscheidung“. Jetzt werde die Partei in den Gremien beraten, wie es nach der Neuwahl des Fraktionsvorstandes im September weitergehe.

Riexinger: „Ich hoffe, dass Sahra Wagenknecht der Linken als wichtiges Gesicht weiter zur Verfügung steht.“

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