Politik

Miet-Wahnsinn trifft vor allem Geringverdiener

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Sie müssen fast jeden zweiten Euro für ihre Wohnung ausgeben

Wer wenig verdient, muss fast jeden zweiten Euro für die Miete ausgeben – das alarmiert auch die Bundesregierung. Das Wohnen wird zunehmend zur „sozialen Frage“, steht im neuen Mietenbericht (liegt BILD vor), den das Kabinett am Mittwoch beschließen wird.

★ Geringverdiener (weniger als 1300 Euro Monatsnetto) müssen im Schnitt 46 Prozent ihres Haushaltseinkommens für die Miete hergeben. Dagegen wenden Haushalte mit mindestens 4500 Euro Monatsnetto nur im Schnitt 17 Prozent davon fürs Wohnen auf.

★ Bei Ein-Personen-Haushalten liegt die Mietbelastung laut Regierung bei 34 Prozent, bei Familienhaushalten mit vier Personen lediglich bei 24 Prozent.

★ Die Unterschiede zwischen Stadt und Land werden größer: Die bundesweit knapp zwei Millionen leer stehenden Wohnungen befinden sich fast alle außerhalb der großen Städte.

„Die deutschen Wohnungsmärkte zeigen regional sehr unterschiedliche Entwicklungstrends“, heißt es in dem Regierungsbericht (wird alle zwei Jahre erstellt). In den „wirtschaftsstarken Regionen“ sei die Situation auf dem Wohnungsmarkt „deutlich angespannt“. 2018 seien die Angebotsmieten dort um 5,2 Prozent gestiegen.

Den größten Preisanstieg gab es demnach in Berlin: plus neun Prozent. Die für Mieter aber teuerste Stadt ist weiterhin München mit im Schnitt 17,73 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter.

Dagegen sind laut der Regierung ländliche Regionen mit wirtschaftlichen Strukturproblemen durch „Bevölkerungsverluste mit den Folgen von Wohnungsleerständen und stagnierenden Mieten und Immobilienpreisen“ geprägt.

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