Politik

Krankenkasse lehnt Spendenzuschuß für kleinen Jungen ab

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Große Anteilnahme am Schicksal des kleinen Lenn (6) aus Norddeutschland!

Am Sonntag hatte BamS berichtet, dass der geistig behinderte Junge immer wieder mit seinem alten Therapie-Dreirad stürzt und ein neues („Hase Trets Reh“, 4367,30 Euro) braucht. Doch die Mehrkosten in Höhe von 1500 Euro will die Krankenkasse nicht übernehmen.

Nach dem Bericht meldeten sich viele BamS-Leser, die Anteil nahmen – und einige wollen die Mehrkosten übernehmen. Doch Lenns Krankenkasse IKK Classic stellt sich auf BamS-Anfrage überraschend stur – und lehnt das Angebot ab! So sei das Dreirad ein „Sachmittel“, das die Kasse kauft und Lenn leiht. Daher würde die IKK Classic auch nur das Nötigste zahlen. Eine Zuzahlung für ein besseres Modell sei rechtlich nicht möglich, erklärte ein Sprecher.

  • So tricksen die Kassen

    Krankenkasse verweigert Lenn (6) ein Therapie-Dreirad

    Für die Krankenkasse geht es um höchstens 1500 Euro. Doch für den kleinen Lenn mit einem seltenen Gen-Defekt geht es um so viel mehr.

Der Irrsinn des deutschen Krankenkassen-Wesens – er wird bei Lenn mehr als deutlich. Der Hamburger Verbraucherschützer Christoph Kranich weist allerdings darauf hin, dass es durchaus noch eine Möglichkeit gegeben hätte: Demnach hätte die IKK Classic prüfen können, ob das gewünschte Rad ärztlich verschrieben werden kann (gilt z. B. auch für Rollstühle). Dann hätte die IKK die Kosten für das herkömmliche Modell übernommen, der Rest wäre dazugezahlt worden.

Doch laut IKK Classic, die entgegen des bundesweiten Trends zwischen 2016 und 2018 mehr als 216 000 Versicherte verlor, gibt es angeblich keine Alternative.

Und so helfen nun ganz unbürokratisch BamS und ihre Leser: Der Berliner Unternehmer Marcus Mahlke, der Lions Club Berlin-Europa-Center sowie „Ein Herz für Kinder“ übernehmen alle Kosten. Lenns Mutter Anka V. freut sich sehr, sagte, sie sei „überwältigt von der Hilfsbereitschaft“.

Dennoch soll das aktuelle Widerspruch-Verfahren gegen einen ersten ablehnenden IKK-Bescheid weiterlaufen. Das Ergebnis kommt in ein paar Wochen. Mal sehen, wie ernst es dann der Kasse mit dem Slogan ihres Vorstandsvorsitzenden Frank Hippler ist: „Wir brauchen Veränderungen, um zukunftsfähig zu bleiben“ . . .

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