Politik

Knapp vier Jahre Knast für Manafort

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Und Cohen will Geld vom Trump-Konzern

Die Staatsanwaltschaft hatte 25 Jahre gefordert, jetzt sind es nur knapp vier geworden: Paul Manafort (69) wandert für 47 Monate in den Knast. Ein Gericht in Alexandria (US-Bundesstaat Virginia) verurteile Donald Trumps Ex-Wahlkampfmanager am Donnerstag, wie US-Medien berichten.

Manafort war in dem Prozess bereits im vergangenen August von Geschworenen unter anderem wegen Steuerhinterziehung und Bankbetrugs schuldig gesprochen worden. Dieser Prozess hatte nicht direkt etwas mit der Russland-Affäre um Trump zu tun. In einem weiteren Verfahren gegen Manafort vor einem Gericht in Washington soll kommende Woche ein Urteil gefällt werden.

In diesem zweiten Prozess werden Manafort im Zusammenhang mit seiner früheren illegalen Lobbyarbeit für ukrainische Politiker Verschwörung und Behinderung der Justiz vorgeworfen.

  • Paul Manafort

    24 Jahre Haft für Trumps Wahlkampf-Chef?

    Der Russland-Sonderermittler Robert Mueller beantragte für Manafort am Freitag zwischen 19,6 und 24,4 Jahren Haft. Plus Geldstrafe!

  • Inhaftierter Paul Manafort

    Trumps Ex-Wahlkampfchef gab Daten an Russen weiter

    Paul Manafort hat in Haft bestätigt, einem russischen Staatsbürger mit Geheimdienst-Verbindungen Umfragedaten weitergeleitet zu haben.

Manafort hatte sich im September zur Zusammenarbeit mit FBI-Sonderermittler Robert Mueller bereit erklärt. Bei Muellers Untersuchungen geht es unter anderem darum, ob es im Wahlkampf 2016 Geheimabsprachen des Trump-Lagers mit Russland gegeben hat und ob Trump die Justiz behindert hat.

Nach Überzeugung des Gerichts in Washington hat Manafort Muellers Team allerdings bei dessen Ermittlungen belogen und damit gegen eine Vereinbarung für Strafminderung verstoßen. Auch in diesem Verfahren droht Manafort Haft. Seit Juni sitzt er bereits in U-Haft.

Manafort war im März 2016 zu Trumps Wahlkampflager gestoßen. Im Juni 2016 machte Trump ihn zu seinem Wahlkampfmanager. Im selben Monat nahm Manafort an einem Treffen mit einer russischen Anwältin im Trump-Tower teil, um das sich viele Fragen ranken.

Ex-Anwalt will Geld

Der Ex-Anwalt des US-Präsidenten will Kohle: Michael Cohen verklagt die Trump-Organisation auf Zahlung von rund 1,9 Millionen Dollar Anwaltskosten. Am Donnerstag reichte er Klage bei einem Gericht im Bundesstaat New York ein.

Demnach handelt es sich um Ausgaben, die Cohen für seinen Rechtsbeistand in vielen Anhörungen und Verfahren aufwenden musste. Cohens Anwälte werfen der Trump-Organisation Vertragsbruch vor. Sie argumentieren, die Trump-Organisation habe im Juli 2017 vereinbart, die Kosten für Cohens Anwälte bei den diversen Untersuchungen zu übernehmen.

  • Michael Cohen vor US-Kongress

    Wie sein Ex-Anwalt Trump die Kim-Show verdarb

    Donald Trump traf sich mit Kim Jong-un. Zeitgleich sagte sein Ex-Anwalt vor dem Kongress über die Machenschaften des US-Präsidenten aus

  • „Rassist, Betrüger, Schwindler“

    Ex-Anwalt rechnet brutal mit Trump ab

    Heftige Worte des ehemaligen Trump-Vertrauten! Sein Ex-Anwalt Michael Cohen (52) macht ihm schlimmste Vorwürfe.

Cohen (52) hat sich von Trump abgewandt und vor Gericht und dem US-Kongress schwere Vorwürfe gegen den Präsidenten erhoben. Im vergangenen Jahr hatte sich Cohen selbst vor Gericht wegen mehrerer Vergehen schuldig bekannt, unter anderem wegen einer Falschaussage vor dem Kongress und wegen Verstößen gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung. Bei letzterem handelte es sich um Schweigegeldzahlungen, die Cohen nach eigener Aussage im Auftrag von Trump ausgeführt hatte. Im Dezember wurde der Ex-Anwalt zu drei Jahren Haft verurteilt, die er im Mai antreten soll.

In der Klage heißt es jetzt, trotz der Vereinbarung weigere sich die Trump-Organisation seit Mai vergangenen Jahres, Cohens Anwaltskosten zu bezahlen. Die offenen Rechnungen und damit zusammenhängende Kosten summierten sich auf etwa 1,9 Millionen Dollar. Durch den Vertragsbruch sei Cohen zudem weiterer Schaden entstanden, den die Trump-Organisation ebenfalls erstatten müsse. Die endgültige Summe solle bei dem Gerichtsverfahren bestimmt werden.

Cohen arbeitet mit FBI-Sonderermittler Robert Mueller zusammen. Trump hat ihn deswegen öffentlich als „Ratte“ bezeichnet. Bei den Untersuchungen von Sonderermittler Robert Mueller geht es unter anderem um die Frage, ob es im Präsidentschaftswahlkampf 2016 Geheimabsprachen des Trump-Lagers mit Russland zugunsten des Republikaners gegeben hat und ob Trump die Justiz behindert hat.

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