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Jobcenter pumpten eine Milliarde Euro in die Verwaltung

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Neuer Rekord – und kein guter …

Die Jobcenter haben 2018 zum ersten Mal mehr als eine Milliarde Euro zur Deckung von Verwaltungskosten benutzt – Geld, das eigentlich für die Eingliederung Arbeitsloser vorgesehen war.

Das geht aus einer Antwort auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Das unter anderem für Weiterbildungskurse gedachte Geld wurde also etwa zur Bezahlung von Personal verwendet. Die Praxis der Mittelverschiebung ist seit Jahren üblich, doch 2018 gibt es einen neuen Rekord.

Schon in den vergangenen Jahren hatten Jobcenter immer mehr Geld aus dem Eingliederungsbudget für Verwaltungskosten und damit größtenteils für Mitarbeiterlöhne verwendet. 2018 verschoben die Jobcenter mit 1030 Millionen Euro fast ein Viertel des Eingliederungsbudgets, das etwa für Umschulung, Ausbildung und Training genutzt wird.

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Von der Linken gab es heftige Kritik. Besonders Langzeitarbeitslose, ältere Erwerbslose oder solche mit Behinderungen bräuchten mehr Weiterbildung, sagte die Linken-Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann, die die Anfrage gestellt hatte.

Die Bundesregierung betont in ihrer Antwort allerdings, das Gesetz erlaube den Jobcentern aus gutem Grund, die Mittel für Eingliederung und Verwaltung nach Bedarf einzusetzen. Jobcenter entschieden jeweils, „ob eher eine maßnahmenorientierte Eingliederungsstrategie – die zulasten des Eingliederungstitels geht – oder eher eine intensive Betreuung durch die Beschäftigten des Jobcenters – die die Verwaltungskosten belastet – zielführender erscheint“.

Die Bundesagentur für Arbeit nannte als Gründe für wachsende Verwaltungskosten unter anderem steigende Lohnkosten, zusätzlicher Stellenbedarf wegen der Flüchtlinge und ein forcierter Kampf gegen die Langzeitarbeitslosigkeit. Langzeitarbeitslose und Flüchtlinge bräuchten oft intensive Betreuung. Mit Schwankungen steigen die Verwaltungskosten seit Jahren.

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