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Als Putzfrau verkleidet! AKK veräppelt Kollegen

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Auch Ministerinnen feierten am Wochenende die fünfte Jahreszeit

Sie wird als nächste Bundeskanzlerin gehandelt. Jetzt war die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer (56) aber erstmal Putzfrau. Wenn auch nur 26 närrische Minuten lang in St. Ingbert (Saarland).

AKK ist Karnevals-Fan, schlüpft jährlich in ihre Paraderolle: Mit karierter Kittelschürze, Kopftuch und Kehrbesen steht die CDU-Chefin als Putzfrau Gretel auf der Bühne – und räumt auf!

Den Text improvisiert AKK: Die Regierung in Berlin habe im vergangenen Jahr immer nur geredet und nichts geschafft: „Viel geschwätzt und nichts beschlossen“, bilanzierte sie bei der Narrenschau des Verbandes Saarländischer Karnevalsvereine am Sonntagabend in St. Ingbert.

Dabei würde die Regierung ja gerne arbeiten: „Aber die dürfen nicht, weil die Deutsche Umwelthilfe hat das verboten. Die haben gesagt, wenn ihr jetzt anfangt zu schaffen in der Regierung, dann wirbelt das zu viel Staub auf.“

  • Ich bin Saarlands jüngster Faasebooze

    Früh übt sich, wer ein echter Faasebooze werden will!
    Das weiß auch der kleine Joshua Commerçon.

Mit ihrem neuen Amt als CDU-Chefin hat AKK auch als Putzfrau ihren närrischen Arbeitsort geändert. Sie habe sich jetzt zur „Putzfrau vom Konrad-Adenauer-Haus“ hochgearbeitet. „Nee, nee, nee. Hat sich nicht viel geändert“, sagte sie vor rund 1100 Narren. „So ein Schlamassel. Ich weiß gar nicht, wie ich da reingerutscht bin. Ich kann euch sagen: Ich habe schon ein bisschen Heimweh.“

Berlin sei „komisch: Allein wie die schwätzen, die können kein Saarländisch.“

Was die Regierung aber könne, sei gute Namen ausdenken, sagte Kramp-Karrenbauer. Nicht nur gebe es nun ein „Gute-Kita-Gesetz“ – der Koalitionsausschuss heiße jetzt „Stuhlkreis für piep, piep, piep, wir haben uns alle lieb“. Und da könne man sich vorstellen, wie SPD-Chefin Andrea Nahles auch mal „Bätschi“ sage.

Für Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sei es im letzten Jahr so schwer gewesen, „dieses Kabinett zusammenzukriegen. „Da ist so eine Castingshow von ,Deutschland sucht den Superstar’ nichts dagegen“, sagte AKK.

Sie teilte auch gegen Parteifreunde aus: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kümmere sich „um alles außer um Gesundheit“.

Vor ihrem Wechsel nach Berlin war die ehemalige Ministerpräsidentin des Saarlandes noch als „Putzfrau am Landtag“ aufgetreten – und zog so Politiker aller Couleur durch den Kakao.

AKKs Auftritt gehört seit 2009 bei den Saar-Narren zu den Highlights. Doch dieses Mal war der Rummel besonders groß. „So was haben wir noch nie erlebt“, sagte der Präsident des VSK, Hans-Werner Strauß. „Es gab einen Riesen-Hype.“

Vertreter der saarländischen Landesregierung freuten sich über das närrische Comeback von AKK an der Saar. Ministerpräsident Tobias Hans (CDU): „Wie alle Saarländer finde ich das natürlich total klasse.“

Auch das restliche Publikum war begeistert: Zig Lacher und minutenlanger Beifall waren AKKs Lohn.

„Sie macht das richtig gut“, sagte der Präsident vom Bund Deutscher Karneval (BDK), Klaus-Ludwig Fess: „Das, was sie auf der Bühne abliefert und dann auch noch situationsbedingt einfließen lässt – da ich kann ich nur sagen: Respekt und Hut ab!“

AKK ist Karnevals-Fan seit ihrer Kindheit. Sie war als Jugendliche schon in der Schautanzgruppe aktiv. Und Sketche und Büttenreden hat sie damals schon gerne gemacht.

Vor ihrem Putzfrau-Auftritt schunkelte sie ausgelassen im Publikum mit. Bisher musste AKK den Narren nur einmal einen Korb geben: 2018, wegen der Koalitionsverhandlungen in Berlin.

Für den 9. Februar 2020 haben die Saarländer ihre Putzfrau schon wieder eingeladen.

Im Saarland ruft man übrigens „Alleh Hopp“ statt „Helau” oder „Alaaf”. Aber auch in anderen Regionen Deutschlands feiern Politiker die fünfte Jahreszeit.

Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (46, CDU) wurde am Wochenende vom Aachener Karnevalsvereins mit dem „Orden wider den tierischen Ernst“ ausgezeichnet. Als sechste Frau überhaupt in 30 Jahren! Närrisch! Fand auch die Ministerin und frotzelte: „Am Ende fehlt nur noch, dass eine Frau im Elferrat sitzt!“

GroKo-Kollegin Katarina Barley (50, SPD) wollte Klöckner in nichts nachstehen. Die Justizministerin kam als Miss Liberty, klagte: wegen Trumps Mauerplänen fürchte die Freiheitsstatue um ihr Leben.

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