Politik

Hebt hier Venezuelas Goldschatz im Russenflieger ab?

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Möglicherweise verkauft Russland Venezuelas Gold, um Machthaber Maduro Bargeld für seinen politischen Überlebenskampf zu sichern

Schafft der Kreml Venezuelas Gold für Diktator Maduro in Sicherheit?

Sagenhafte 20 000 Kilometer weit ging die Odyssee eines rätselhaften Russen-Fliegers, der heute Morgen um 9:20 deutscher Zeit wieder landete.

Am Montagnachmittag startete am Moskauer Flughafen Wnukowo eine Boeing 777-200 ER (ER steht für ausgedehnte Reichweite) der russischen Fluggesellschaft Nordwind Airlines in Richtung Caracas, der Hauptstadt von Venezuela.

Zuerst berichtete die regimekritische russische Zeitung „Nowaja Gaseta“ über den Flug, der nach Informationen der Zeitung keinen einzigen Passagier an Bord hatte, dafür aber zwei komplette Crews. Elf Stunden später setzte die Maschine im südamerikanischen Caracas auf.

FLIGHT OF INTEREST: Russo-Turkish leading travel company Pegas Touristik owned, Sheremetyevo based, Nordwind Airlines’ Boeing 777-2Q8ER is flying from Moscow Vnukovo to Caracas Simón Bolívar, #Venezuela. Currently departing Irish airspace over the Atlantic. pic.twitter.com/4AUrcNGkm8

— Yörük Işık (@YorukIsik) January 28, 2019

  • „New York Times“

    Maduro lässt Todesschwadronen auf seine Gegner los

    Venezuelas Präsident Maduro schreckt offensichtlich nicht davor zurück, Spezialeinheiten auszusenden, um seine Kritiker zu töten.

Die Zeitung spekulierte zunächst, dass Russland den Flug nutzen würde, um Staatsbürger aus Venezuela herauszufliegen. Auf die konkrete Anfrage schwiegen sowohl die russischen Behörden als auch die Airline gegenüber „Nowaja Gaseta“.

Dann die Wende!

Das von Präsident Maduro verfassungswidrig entmachtete Parlament behauptete in einer Erklärung, den wahren Grund des Fluges zu kennen.

Es ginge darum, „20 Tonnen Gold wegzuschaffen“. Dieser Schatz im Wert von etwa 800 Millionen Euro, der knapp 20 Prozent des Staatsbank-Vermögens darstellt, sollten nach Moskau geschafft werden, um sie im Fall einer Entmachtung des Regimes der Opposition zu entziehen. „Wir fordern die Bank auf, zu erklären, was gerade geschieht. Das Gold gehört nicht Calixto Ortega (Chef der Bank, d.Red.). Es gehört dem venezolanischen Volk.“

Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wies die Anschuldigungen zurück, konnte jedoch auch keinen besseren Grund nennen, warum ein russisches Flugzeug binnen drei Tagen leer die halbe Strecke des Erdumfangs zurücklege.

Weiterer Gold-Flug für Maduro?

Am Donnerstag wurde die Geschichte noch verworrener.

„Nowaja Gaseta“ berichtete über eine weitere Boing einer russischen Fluglinie, diesmal eine 757 der „E-Cargo“, die sich derzeit in Caracas befinde. Die Maschine sei über drei Zwischenstopps von Moskau nach Venezuela geflogen. Auch diese Maschine stehe im Zusammenhang mit Gold-Transporten von Machthaber Nicolas Maduro.

Nach Recherchen der Zeitung habe die Maschine bei einem früheren Flug im Januar von Maduro in Moskau gelagertes Gold nach Dubai geflogen, wo es verkauft worden sei. Anschließend sei die Boeing nach Caracas geflogen. Möglicherweise, um dort das Bargeld des Handels abzuliefern – auf diesem Weg könnte sich der international immer mehr isolierte Machthaber Maduro frische Mittel beschaffen, um seinen politischen Überlebenskampf im Land zu finanzieren.

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