Politik

Elton John attackiert Horror-Sultan

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Hollywood-Star George Clooney (57) hat zum weltweiten Boykott von Hotels aufgerufen, die dem Sultanat Brunei gehören. Clooney engagiert sich seit Jahren für Menschenrechte. Seinem Boykott-Aufruf schließt sich nun auch Elton John (72) an.

Hintergrund: Das Sultanat Brunei weitet die Todesstrafe massiv aus. Von Mittwoch an (3. April) sollen u.a. Homosexuelle, die beim Geschlechtsakt erwischt werden, zu Tode gesteinigt werden können. Die UN-Menschrechtskommissarin forderte die Regierung Bruneis auf, das Gesetz zu stoppen.

▶︎ Elton John („Candle in the Wind“) schrieb am Samstag bei Twitter, dass gegen den Umgang in Brunei mit homosexuellen Menschen ein Zeichen gesetzt werden solle. Elton John lobte Clooney dafür, dass er sich mit dem Boykott „gegen die schwulenfeindliche Diskriminierung und Intoleranz“ in Brunei einsetze.

I commend my friend, #GeorgeClooney, for taking a stand against the anti-gay discrimination and bigotry taking place in the nation of #Brunei – a place where gay people are brutalized, or worse – by boycotting the Sultan’s hotels.https://t.co/8ymurW7hqm

— Elton John (@eltonofficial) March 30, 2019

Elton John räumte ein, er sei im Herzen bei den hart arbeitenden Mitarbeitern der Hotels. Es sei aber wichtig, ein Zeichen zu setzen, dass solch eine Behandlung inakzeptabel sei. Zu lieben, wen man will, sei ein grundlegendes Menschenrecht, twitterte der Sänger und veröffentlichte eine Liste von Hotels, die dem Sultan gehören. Der 72-Jährige setzt sich seit langem für die Rechte von Homosexuellen ein.

Clooney hatte zuvor gesagt, mit jeder Übernachtung, jeder Besprechung, jedem Abendessen in einem der Hotels lande Geld „in den Taschen der Männer, die ihre eigenen Bürger zu Tode steinigen oder prügeln, weil sie schwul sind“.

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Das streng konservative Sultanat Brunei besitzt neun Hotels in Frankreich, Großbritannien, Italien und den USA. Zu ihnen gehören unter anderem das Luxushotel „The Dorchester“ in London und das „Beverly Hills Hotel“ in Los Angeles.

Die Einführung weiterer Scharia-Gesetze in Brunei sieht eine ganze Reihe drastischer Verschärfungen vor. Die Todesstrafe droht auch für Vergewaltigung, außerehelichen Sex bei Muslimen, Raub und bei Beleidigung des Propheten Mohammed. Ein Dieb muss künftig damit rechnen, dass ihm die rechte Hand amputiert wird. Im Wiederholungsfall droht die Amputation des linken Beins.

▶︎ Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International bezeichnete die geplanten Strafen als „grausam und unmenschlich“.

▶︎ Auch die Vereinten Nationen haben die geplanten Verschärfungen des Strafgesetzbuchs in Brunei als „unmenschlich“ kritisiert. UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet forderte die Regierung des Sultanats am Montag auf, das Inkrafttreten der neuen Regeln zu verhindern.
Bachelet sagte, die „drakonische“ Neuregelung wäre ein „schwerer Rückschritt für die Menschenrechte der Einwohner von Brunei“.

▶︎ Die deutsche Bundesregierung hatte besorgt auf die Einführung der Todesstrafe für Homosexualität im Sultanat Brunei in Südostasien reagiert. „Eine Verfolgung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung ist vollkommen inakzeptabel“, hieß es am Freitag aus dem Auswärtigen Amt. Dies werde man in Gesprächen mit Brunei erneut zum Ausdruck bringen.

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