Politik

Ein Hoch auf uns Frauen!

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Ich bin froh, dass ich eine Frau bin – am Freitag, 8. März, in Deutschland! An diesem Freitag ist Weltfrauentag. Ein schöner Anlass festzuhalten, wie gut es uns Frauen geht.

Wenn Sie, lieber Mann, jetzt glauben, alles sei wunderbar und Sie könnten aufhören, sich mit Gleichberechtigung zu beschäftigen, dann muss ich Sie leider enttäuschen. Trotzdem haben auch Sie gleich einen Grund zur Freude – versprochen!

Räumen wir das Problem gleich ab, denn ein Großes gibt es noch: Selbst Managerinnen verdienen in Deutschland im Schnitt weniger als Manager – bei gleicher Leistung. Die Lücke klafft weiter als in der Türkei (!). Das kann nicht nur am vermeintlich biologisch festgeschriebenen Karrierekiller Babypause liegen. Auch in der Türkei sind nur Frauen mit der Gebärfähigkeit gesegnet – eine Türkin nutzt diese im Schnitt 2,05 Mal im Laufe ihres Lebens, eine Deutsche 1,5 Mal. Irgendwas stimmt da noch nicht.

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Aber ist das ein Grund zum Jammern? Nein! Die Gehaltslücke hat sich über die Jahrzehnte fast halbiert. Und: Früher war alles viel, viel schlimmer.

Seit 100 Jahren dürfen Frauen in Deutschland wählen. Seit 1958 dürfen wir ohne männliche Erlaubnis Autofahren, seit 1962 ein Bankkonto eröffnen. Seit 1969 sind wir offiziell „geschäftsfähig“ (Kinder sind ab 7 Jahren übrigens „eingeschränkt geschäftsfähig“). Der Knaller: Erst seit 1977 dürfen Frauen ohne Erlaubnis ihres Ehemanns arbeiten.

Frauenrechte waren in Deutschland also vor nicht allzu langer Zeit ungefähr so wie in einigen Ländern, die wir heute für rückschrittlich halten.

2019 können wir tun und lassen, was wir wollen. Kinder kriegen, oder eben nicht. Heiraten, oder auch nicht. Arbeiten, Karriere machen, bei entsprechender Eignung und Neigung Kampfpilotin werden. Oder Hausfrau. Ein Hoch auf die Freiheit!

Vielleicht das Schönste am Weltfrauentag: Der 8. März zeigt, dass eine gute Sache politische Lagerkämpfe überwinden kann. Vor rund 100 Jahren taten sich Sozialistinnen und bürgerlich-konservative Frauenrechtlerinnen zusammen, um den 8. März ins Leben zu rufen. Darüber können sich alle freuen: Ihre konservative Tante, Ihre liberale Tochter und wer auch immer Sie sind!

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