Politik

Die Bilder vom Terror in Christchurch

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Über die Berichterstattung vom Moschee-Attentat in Neuseeland empörte sich Leser Thorsten Schadow: „Es ist Verachtung für die Opfer, Szenen des Videos (das der rechtsextreme Terrorist von seinem Verbrechen aufgenommen hatte, d. Red.) zu veröffentlichen.“

► Marcel Hofbauer fragte: „Wie werden Sie als Journalisten mit solchem Material fertig. Immerhin sind Sie verpflichtet, sich solche Dinge anzutun?“

Viele von uns haben noch die Bilder des Flugzeugangriffs von al-Qaida auf das World Trade Center in New York in Erinnerung. Der Schrecken wurde live im TV übertragen. Die Rechnung der Terroristen ging auf. Oder die Bilder des von der Roten Armee Fraktion entführten Hanns Martin Schleyer. Die Bilder des Erniedrigten wurden überall gezeigt.

Sie prägten unseren Abscheu vor jeder Form von Gewalt.

Die BILD-Redaktion dokumentierte das Massaker in der Moschee von Christchurch mit Fotos und wählte aus dem siebzehnminütigen Video des Täters Sequenzen aus, die ihn im Auto und mit Waffen zeigen. Ansonsten konzentrierte sich die Redaktion auf Text-Berichte und einordnende Kommentare.

Meine Meinung: Es war gerechtfertigt, die ausgewählten Bilder von dem grässlichen Geschehen zu zeigen. Auch diese drei Minuten wecken unseren Abscheu vor jeder Gewalt. Sie führen uns erbarmungslos vor Augen, wozu Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit fähig sind, wenn wir sie nicht rechtzeitig stoppen.

Deshalb – und das ist die Antwort an Marcel Hofbauer – tun Journalisten sich solche Dinge an.

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