Politik

Der verlängerte Arm derTürkei in Deutschland

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In Deutschland wurde der Lehrplan für den islamischen Religionsunterricht in Schulen vom türkischen Islamverband Ditib gemacht und unterstützt. Mehrere Bundesländer wehrten sich in den vergangenen Monaten dagegen.

Nordrhein-Westfalen drängte Ditib dazu den Sitz im Beirat für den islamischen Religionsunterricht ruhen lassen. Baden-Württemberg entschied sich dazu das Beiratsmodell für den islamischen Religionsunterricht zu beenden. Nun prüft auch Hessen, ob der Religionsunterricht in Zusammenarbeit mit der Ditib überhaupt fortgeführt werden kann.

Es wird auf einen dringenden Reformkurs im islamischen Religionsunterricht in Deutschland gedrängt. Zu sehr hat man sich in den vergangenen Jahren von Ditib beeinflussen lassen. Doch was ist Ditib überhaupt?

  • Schulstreit mit Behörden

    Islam-Verbände wollen nicht über Homosexualität reden

    Wie weit darf der Staat den Lehrplan für Islam-Unterricht bestimmen? Wie soll Homosexualität behandelt werden?

Ditib-Imame aus der Türkei entsandt

Der Islam-Verband Ditib hat großen Einfluss in Deutschland, repräsentiert rund 800 000 Muslime im ganzen Land. Die Bedeutung des Namens: Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion. Und genau hier liegt das Problem.

Die Organisation untersteht der türkischen Religionsbehörde Diyanet – die wiederum dem Religions-Ministerium in Ankara untersteht! Ditib versorgt Moscheen in Deutschland mit rund 900 Imamen aus der Türkei. Islam-Experten sind sich sicher: Das, was freitags gepredigt wird, kommt direkt aus Ankara.

„Erdogan nutzt den Islam für politische Zwecke“, sagte Islam-Expertin Susanne Schröter voriges Jahr gegenüber BILD. Sie erklärt Erdogans Spalter-Strategie so: „Ankara setzt Muslime unter Druck. Ihnen wird gesagt, dass der Islam nicht kompatibel mit Deutschland sei. Nichtmuslime werden als Ungläubige abgewertet, Integration massiv erschwert.“

Auch Islam-Wissenschaftler Mathias Rohe meinte damals: „Der überbordende türkische Nationalismus bereitet mir Sorgen.“ Er warnt vor einem „generellen Misstrauen vor Moscheen“, fordert aber dennoch Wachsamkeit: „Zwischen den Zeilen wird in manchen Moscheen die Ablehnung der Mehrheitsgesellschaft gepredigt.“

  • Nach Spitzel-Affäre

    Kein Geld mehr für türkischen Moscheeverein DITIB

    Die Bundesregierung stellt alle Zahlungen aus ihren Fördertöpfen für den umstrittenen türkischen Moscheeverein ein.

Ditib bekommt kein Geld mehr vom Bund

Bis zum Jahr 2018 wurde Ditib von der Bundesregierung mitfinanziert. Die Förderung islamischer Verbände (u.a. von Ditib) durch die Bundesregierung erfolgte über Jahre mittels diverser Förderprogramme verschiedener Bundesministerien.

Die dafür insgesamt bereitgestellten Mittel betrugen nach BILD-Informationen in den Jahren 2014 bis 2017 genau 5 983 429,91 Euro. Mit dem Haushalt 2018 wurden diese Zahlungen jedoch ganz eingestellt.

Der Grund: Ditib-Imame haben Gülen-Anhänger in Deutschland ausspioniert und nach Ankara weitergemeldet (BILD liegt der Spitzelbericht vor). Seit September 2018 prüft das Bundesamt für Verfassungsschutz eine Einstufung der Ditib-Zentrale als Verdachts- oder Beobachtungsobjekt.

Das perfide Vorhaben der Erdogan-Imame in Deutschland: Sie schwärzen Kindergärten, Schulen und Nachhilfe-Einrichtungen an. Auch Listen mit Vor- und Nachnamen vermeintlicher Gülen-Anhänger in Deutschland, inklusive deren Heimatorte in der Türkei, befinden sich unter den Dokumenten.

Dazu kommen noch Veranstaltungen, die zumindest in Deutschland nichts zu suchen haben.

Im April 2018 wurde bekannt, dass in verschiedenen Ditib-Moscheen in Deutschland (Herford, Mönchengladbach und Ulm) Kinder im Vorschulalter in Soldatenuniformen und mit türkischen Fahnen Kriegsszenen nachspielen mussten.

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