Peinlich, peinlich!
Boris Johnson (55) will britischer Premierminister werden. ER sei der richtige Mann, um Großbritannien aus der EU zu führen – da ist sich der Ex-Außenminister ziemlich sicher. Im britischen Fernsehen offenbarte der Brexit-Hardliner aber derbe Wissenslücken für sein Vorhaben.
Johnson will Großbritannien am 31. Oktober aus der EU führen, „komme, was wolle“. Sollte die EU bis dahin nicht auf seine Forderungen zu Änderungen am Brexit-Abkommen eingehen, will er notfalls ohne Deal aus der Staatengemeinschaft ausscheiden.
Johnson behauptet, negative Konsequenzen für die Wirtschaft könnten dann mithilfe einer Bestimmung aus dem Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen (GATT) überwunden werden – einem internationalen Vertrag, der den Grundstein für die Welthandelsorganisation (WTO) legte. Dann könnten einfach die gleichen Handelsregeln wie bisher gelten, bis ein neues Freihandelsabkommen geschlossen sei, so Johnson. Zölle seien überflüssig. Noch vor Wochen konnte er allerdings nicht einmal die genaue Bestimmung aus dem Abkommen benennen.
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TV-Duell gegen Jeremy hunt
Brexit-Boris bleibt trotz Patzern Favorit
Die Kandidaten für das Amt des britischen Premierministers, Boris Johnson und Jeremy Hunt, standen sich im einzigen TV-Duell gegenüber.
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Affäre um Britischen Botschafter Darroch
Brexit-Boris verwirrt mit Zick-Zack-Kurs
In der Affäre um den zurückgetretenen Briten-Botschafter in den USA stellte sich Boris Johnson auf Trumps Seite. Ein Affront.
In einem TV-Interview mit dem BBC-Moderator Andrew Neil (70) legte Johnson nun viel Wert darauf, dass es sich um Artikel 24, Paragraf 5 b des GATT-Abkommens handelt.
Moderator Neil fragte Johnson daraufhin: „Wissen Sie, was in Paragraf 5 c steht?“ Johnson: „Nein.“
"It's article 24, paragraph 5B, get the detail right Andrew"
"Do you know what's in paragraph 5C?"
"No"
Boris Johnson crashes and burns after trying to get cocky about knowing detail
🙄 #bbcournextpm pic.twitter.com/JxSIRUsw5c
— dave M ❄️ 🥕 (@davemacladd) July 12, 2019
Darin stehe, belehrte ihn Neil, dass „man nicht nur die Zustimmung der EU braucht, sondern man muss sich auch auf die Umrisse eines künftigen Handelsabkommens einigen und den Zeitplan, um das zu erreichen“. Warum, wenn Johnson sich nicht einmal auf die bereits vereinbarten Konditionen des Austritts festlegen wolle, sollte sich Brüssel darauf einlassen, fragte Neil.
Johnson hatte darauf keine überzeugende Antwort.
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