Politik

Böse Attacken gegenTV-Polizist „Toto“

0

„Die Menschen haben Angst, ihre Meinung zu sagen, weil sie direkt in die rechte Ecke gestellt werden“

Ein Polizist spricht Klartext und bekommt dafür eine Menge Ärger …

Am 12. Mai war der Bochumer Polizeibeamte Torsten „Toto“ Heim (56), bekannt durch die TV-Reihe „Toto & Harry“, bei einem Trucker-Fest in Thüringen als Botschafter für ein Kinderhospiz aufgetreten.

Dort lobte Hein unter anderem Deutschlands religiöse Vielfalt: „Wir bauen Synagogen, wir bauen Minarette und so weiter und so fort.“

Dann berichtete er über seinen Alltag als Polizist: „Wer sich hier nicht benehmen kann, der hat auch kein Aufenthaltsrecht.“ Heim fuhr fort: „Es wird nicht gleich behandelt, und das fällt den meisten Menschen ja auf.“ Er fühle sich „belogen und betrogen“.

Als Polizeibeamter habe er sich „30 Jahre mit linken Zecken rumärgern“ müssen. Das sei halb so wild – „aber wenn einer mal ein bisschen Deutsch sagt, ist er rechtsradikal oder Rassist“.

Der Auftritt wurde gefilmt und landete im Netz. Dort stieß das Video auf ein geteiltes Echo – es gab Lob und Kritik. Beifall bekam Heim auch von der AfD, die das Video im Internet für ihre rechtspopulistische Propaganda nutzte – mit der Heim aber nichts zu tun haben will.

Heim zu BILD: „Ich bin in keiner politischen Partei, nicht politisch aktiv und ganz sicher nicht rechts oder in der AfD. Ich gehe gern zum Griechen und zum Türken, habe viele Freunde und Kollegen, die ausländische Wurzeln haben. Mit denen bin ich zum Teil sogar aufgewachsen.“

Doch was ihn besorgt: „Die Menschen haben Angst, ihre Meinung zu sagen, weil sie direkt in die rechte Ecke gestellt werden. Auch mir passiert das ja jetzt gerade. Genau das meine ich – wir haben doch Meinungsfreiheit in Deutschland.“

Heim sieht Defizite in der Politik. „Mir geht’s nur darum, dass die Politiker eine klare Linie verfolgen müssen und nicht immer nur um den heißen Brei herumreden dürfen“, sagt er. „Ich will eben genau nicht, dass die Stimmung nach rechts kippt!“

Immerhin: Die Staatsanwaltschaft gab am Freitag Entwarnung: Heims Aussagen hätten „keine strafrechtliche Relevanz“.

Trotzdem drohen ihm beamtenrechtliche Konsequenzen: Die Bochumer Polizei prüft, ob Heim gegen das so genannte „Mäßigungsgebot“ verstoßen haben könnte. Das Gebot verlangt von Beamten Zurückhaltung in politischen Fragen. Es droht: Geldbuße oder Versetzung.

Rainer Wendt, Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, nimmt Heim gegenüber BILD in Schutz: „Toto spricht die Sprache des Ruhrgebiets, die ist deutlich, klar und manchmal derb, so versteht ihn jeder. Ihm eine rassistische oder fremdenfeindliche Gesinnung zu unterstellen, ist absurd, es gibt für mich keinen Zweifel an seiner rechtsstaatlichen Haltung.“

Heim bereut inzwischen auch den Ausdruck „linke Zecken“. „Toto“ sagt zu BILD: „Die Formulierung ist sicher unglücklich gewesen. Ich finde Linksextremismus genauso schlecht wie Rechtsextremismus, ich bin Demokrat. Wir sollten alle gemeinsam leben und friedlich miteinander umgehen, nur darum geht’s mir.“

BILD Gutscheine:
Hier gibt’s den perfekten Strauß für den perfekten Moment. Finde jetzt deinen Fleurop Gutschein

 

Bundestag stimmt gegen Israel-Boykott

Previous article

Bei denen qualmt’s wohl!

Next article

You may also like

Comments

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

More in Politik