Politik

Auf Wunsch der Kanzlerin wurde das Protokoll geändert

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Quelle: BILD/Reuters
1:32 Min.

Das gab es noch nie!

Nach dem dritten Zitteranfall in knapp drei Wochen und immer größerer Sorge um ihren Gesundheitszustand hat die Kanzlerin jetzt Konsequenzen gezogen.

Beim Empfang der neuen dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen (41) vor dem Kanzleramt hörten Angela Merkel (64) und ihr Gast die Nationalhymnen im Sitzen! Nach BILD-Informationen erfolgte die Änderung des Protokolls auf Wunsch der Kanzlerin!

Die Regierungschefinnen nahmen auf Stühlen mit weißem Stoffbezug Platz. Diese standen auf einem kleinen, roten Podest, von dem aus die Kanzlerin und ihr jeweiliger Gast die Nationalhymnen normalerweise im Stehen anhören.

Am gleichen Ort, wo sie am Mittwoch schlotterte, zeigte Merkel diesmal kein Zittern. Die Kanzlerin, die einen weißen Blazer und eine schwarze Hose trug, hatte während des Abspielens der Hymnen die Hände auf dem Schoß liegen. Anschließend schritt sie mit Frederiksen die Reihe der angetretenen Soldaten ab.

Auf der gemeinsamen Pressekonferenz am Mittag bezog Merkel abermals Stellung zum Zitteranfall. Die Kanzlerin erklärte: „Sie dürfen davon ausgehen, dass ich um die Verantwortung meines Amtes weiß, deshalb auch dementsprechend handle, was meine Gesundheit anbelangt.“


Die Bevölkerung dürfe davon ausgehen, dass „ich auch als Mensch ein persönliches Interesse daran habe, dass ich gesund bin und auf meine Gesundheit achte“. Kurz vor dem 65. Geburtstag würde sie aber auch bemerken, „dass man immer älter wird“, scherzte sie.

Sorge um Angela Merkel

Dritter Zitter-Anfall in gut drei Wochen

Quelle: Reuters
1:51 Min.

Merkel versucht zu beruhigen

Am Mittwoch hatte Merkel den finnischen Regierungschef Antti Rinne in Berlin getroffen. Beim Empfang im Ehrenhof vor dem Kanzleramt dann der Anfall: Noch während die finnische Nationalhymne läuft, erzitterten Merkels Arme. Die Kanzlerin faltet die Hände vor dem Körper. Auch während der gesamten deutschen Nationalhymne bewegen sich Arme und Beine unkontrolliert.

Wie schon nach den ersten beiden Situationen bemühte sich Merkel auch am Mittwoch um Beruhigung – und darum, Zweifel an ihrem Gesundheitszustand auszuräumen.

Auf einer Pressekonferenz im Anschluss an die dritte Attacke sagte sie: „Mir geht es gut. Ich hab neulich schon einmal gesagt, dass ich in einer Verarbeitungsphase der letzten militärischen Ehren mit dem Präsidenten Selenski bin. Die ist offensichtlich noch nicht ganz abgeschlossen, aber es gibt Fortschritte und ich muss jetzt eine Weile damit leben. Aber mir geht es sehr gut und man muss sich keine Sorgen machen.“

▶︎ Auf die Nachfrage eines Journalisten, ob sie ihren Gesundheitszustand nicht doch öffentlich machen müsse, sagte Merkel: „Ich glaube, dass meine Äußerungen dazu getan wurden heute. (…) Ich glaube, dass es so, wie es gekommen ist, eines Tages auch vergehen wird. Aber es ist noch nicht so weit.“ Mit einer kurzen Pause schob sie hinterher: „Und ansonsten bin ich ganz fest davon überzeugt, dass ich gut leistungsfähig bin.“

Sorge um unsere Kanzlerin

Angela Merkel zittert bei Nationalhymne

1:24 Min.

Nur neun Tage nach dem ersten Schwächeanfall hatte sie dasselbe Problem: bei der Ernennung der neuen Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Schloss Bellevue. Der Anfall dauerte etwa zwei Minuten.

Regierungsvertreter nannten ein psychologisches Problem als Grund: Die Kanzlerin habe so sehr daran gedacht, dass sie ein erneutes Zittern vermeiden wolle, dass genau dies eingetreten sei – „also ein psychologisch-verarbeitender Prozess“.

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