Politik

Alt-Kanzler Schröder ätzt gegen SPD-Chefin Nahles

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In der SPD brodelt es – zuletzt machten Putschgerüchte gegen Partei-Chefin Andrea Nahles (48) die Runde!

Jetzt mischt sich auch noch Altkanzler Gerhard Schröder (74) in den Führungs-Zoff ein. In einem „Spiegel“-Interview bezeichnete er Nahles‘ berühmten „Bätschi“-Ausruf als „Amateurfehler“ und riet den Genossen mit einem Zaunpfahl-Wink davon ab, ihre Vorsitzende zur Kanzlerkandidatin zu küren.

Laut Schröder sei der Niedergang der Sozialdemokratie nur zu stoppen, wenn eine Mehrheit der Menschen der Partei ökonomische Kompetenz zubillige: „Wer glaubt, dass die SPD erfolgreich einen Kanzlerkandidaten ohne diese Kompetenz aufstellen könnte, der irrt.“

►Auf die Frage, ob Andrea Nahles diese Kompetenz habe, antwortet Alt-Kanzler Schröder nur: „Ich glaube, das würde nicht mal sie selbst von sich behaupten.“

Rumms, das sitzt!

Schröder bringt stattdessen Olaf Scholz (60) ins Rennen um die Kanzlerkandidatur ein. Der Finanzminister habe „schon bewiesen, dass er was von Wirtschaft versteht“.

Lob gab es auch für Sigmar Gabriel (59). Der Ex-Außenminister sei „vielleicht der begabteste Politiker den wir in der SPD haben.“ Gabriel wollte 2017 nicht für die Genossen als Kanzlerkandidat antreten, musste 2018 dann seinen Posten als Außenminister an Heiko Maas (52, SPD) abtreten. Schröder über Gabriels Zukunft: „Er muss selbst entscheiden, ob er noch einmal eine stärkere Rolle spielen will.“

Gegen seine Nachfolgerin im SPD-Chefsessel teilte Schröder noch weiter aus. Nahles‘ „Bätschi!“ an Bundeskanzlerin Angela Merkel (64, CDU) nach den gescheiterten Jamaika-Verhandlungen im November 2017 sei ein „Amateurfehler“ gewesen. „Sie war damals zwar noch nicht Vorsitzende, aber so drückt man sich einfach nicht aus“, tönt der Ex-Kanzler.

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Schröder kritisiert Unterstützung für Venezuela-Präsident Guaidó

Sobald es um Gerhard Schröders Duz-Freund und Arbeitgeber, den russischen Präsidenten Wladimir Putin (66) geht, wird der Ex-Kanzler allerdings kleinlaut. Schröder sitzt im Aufsichtsrat des Öl-Konzerns Rosneft, der mehrheitlich dem Kreml gehört und von Putin-Freund Igor Setschin geleitet wird.

Kritik am Russen-Präsidenten, etwa wegen der Verhaftung des Oppositions-Politikers Alexei Nawalny (42), will Schröder nicht öffentlich üben. „Wenn sie aber mit jemandem befreundet sind, dann sagen Sie ihm die kritischen Punkte lieber persönlich, nicht öffentlich“, sagte der Alt-Kanzler dem „Spiegel“.

Die Kritik an seinem Rosneft-Job und seiner Lobby-Arbeit für die russische Gas-Pipeline „Nord Stream 2“ kann Schröder nicht verstehen: „Alles, was ich dort tue, tue ich im Einklang mit den deutschen Gesetzen und im Einklang mit dem, was ich persönlich für richtig halte.“

Dass Russland in Venezuela eine schützende Hand über den Diktator Nicolás Maduro (56, setzt Todes-Schwadronen gegen Kritiker ein) hält, ist für Schröder auch kein großes Problem. „Da halten gerade ganz viele ihre schützenden Hände über das Land“, sagte er im Interview.

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Nur die sofortige Unterstützung von US-Präsident Donald Trump für Maduro-Herausforderer Juan Guaidó (35) sei „völkerrechtlich schwierig“. Guaidó hatte sich am 23. Januar zum gewählten Präsidenten Venezuelas erklärt, nachdem Maduro sich entgegen der Gesetze des Landes erneut zum Präsidenten erklärte.

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