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Alle Regierungsflieger stehen still, außer für Melania

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Der Shutdown der amerikanischen Regierung zwingt Regierungsflieger, am Boden zu bleiben, so Präsident Trump. Doch ein schneller Flug für Ehefrau Melania ist trotzdem drin…

US-Präsident Donald Trump (72) hat einen Flug der Oppositionschefin Nancy Pelosi (78) verweigert. Grund: Der anhaltende Shutdown der US-Regierung. Pelosi wollte diplomatische Besuche in Brüssel, Ägypten und bei US-Truppen in Afghanistan absolvieren.

▶︎ Pikant: Kurz nach Trumps Absage an Pelosi hob die Air Force One Richtung Florida ab. An Bord Ehefrau Melania!

Wie Flugdaten zeigen, ging am Donnerstag ein Flug von der Joint Base Andrews, einem Militärflughafen nahe Washington D.C., nach Palm Beach in Florida. Der Flug ging unter der Kennung EXEC1F, die wie Experten sagen für Flüge der First Lady reserviert ist.

In liegt Florida eines der Trump-Anwesen Mar-a-Lago. Melania soll dort das Wochenende verbringen, berichtet NBC. Präsident Trump soll in Washington bleiben, heißt es.

Die genutzte Maschine war eine Boeing C32-A, dieses Modell wird auch sonst für Flüge des Präsidenten, der First Lady und des Vizepräsidenten genutzt. Auf Twitter scherzten einige Nutzer mit dem Hashtag #MelaniaForceOne darüber, einer Anspielung auf das Flugzeug des Präsidenten, die Air Force One.

OH BOY … EXEC1F is the call sign for an airplane when the first lady is on board. https://t.co/kR3uVPWTNO

— Jake Sherman (@JakeSherman) January 17, 2019

Trump stichelte in Absage gegen Pelosi

Die offizielle Begründung für die Flugabsage an Pelosi ist der Streit um den US-Haushalt. Weil der US-Kongress bislang keine fünf Milliarden Dollar (umgerechnet rund 4,3 Milliarden Euro) für die Mexiko-Mauer bereitstellen will, gibt es keinen gültigen Haushalt. Nach US-Recht bedeutet das: Shutdown, also kein Geld für Regierungsgeschäfte.

In einem Brief begründete Trump seine Entscheidung, die Reise mit der Regierungsmaschine zu streichen: „Aufgrund des Shutdowns muss ich Ihnen leider mitteilen, dass Ihre Reise nach Brüssel, Ägypten und Afghanistan verschoben wurde.“

Weiter schreibt er: Pelosi könne ja einen Linienflieger nehmen, wenn sie das wolle. Die Demokratin wollte sich unter anderem am Freitag in Brüssel mit der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini treffen – und US-Truppen in Europa besuchen.

Trump konnte sich in seinem Brief einen Seitenhieb auf die Demokratin nicht verkneifen, indem er ihr unterstellte, sie reise eh nur aus PR-Zwecken: „Angesichts der Tatsache, dass 800 000 großartige amerikanische Arbeiter kein Gehalt bekommen, stimmen Sie sicherlich zu, dass die Verschiebung dieser PR-Veranstaltung absolut angemessen ist“, schrieb er.

Pelosi solle in dieser Zeit lieber mit ihm über eine Lösung im Etatstreit verhandeln, schrieb er.

Zuvor hatte Pelosi den US-Präsidenten verärgert. In einem ebenfalls veröffentlichten Brief hatte sie Trump nur einen Tag vorher nahegelegt, eine für den 29. Januar geplante Rede vor dem Kongress zu verschieben oder nur eine schriftliche Erklärung dazu abzugeben.

Der US-Präsident hält traditionell Anfang des Jahres eine Rede zur Lage der Nation. Das geht auf Artikel 2 der US-Verfassung zurück. George Washington erstattete den Abgeordneten 1790 persönlich Bericht. Andere Präsidenten nach ihm sahen darin dagegen eine lästige Pflicht und informierten nur schriftlich.

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