Politik

14 Euro Mindestlohn für Pflege

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Die Menschen werden immer älter und leben länger – das Thema Pflege ist eines der wichtigsten Probleme.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (39, CDU) will angesichts des Mangels an Fachkräften und der oft schlechten Arbeitsbedingungen einen höheren Mindestlohn in der Pflege. Im Interview mit der ARD sagte er: „Gute 14 Euro – und das ist immer noch wirklich ein Mindestlohn. Gleichwohl muss man auch da sagen, gerade in der Altenpflege verdienen Zigtausende zum Teil deutlich weniger als diese 2500 Euro.“

Zurzeit liegt der Mindestlohn für Pflegehilfskräfte in Ostdeutschland bei 10,55 Euro und im Westen bei 11,05 Euro. Das ist laut Spahn viel zu niedrig. Für Fachkräfte empfiehlt der Minister im Interview ein Bruttogehalt von mindestens 2500 Euro. Er sagte aber auch, dass er sich regionale Unterschiede in der Bezahlung vorstellen könne.

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So kämpft die Regierung gegen Fachkräftemangel

Bereits Anfang Juni stellten Arbeitsminister Hubertus Heil, Familienministerin Franziska Giffey (beide SPD) und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) nach knapp einjährigen Beratungen mit zahlreichen Beteiligten ein Maßnahmenpaket vor.

Die Bundesregierung will angesichts der Personalnot in der Pflege grundlegend bessere Arbeitsbedingungen erreichen, um zu mehr Fachkräften zu kommen. Durchgesetzt werden soll eine bundesweit bessere Bezahlung in der Altenpflege. Die Pflege-Ausbildung soll angekurbelt werden, Kräfte aus dem Ausland sollen leichter und schneller ins Land kommen können.

In der Alten- und Krankenpflege arbeiten rund 1,6 Millionen Menschen, fast 40 000 Stellen sind aber unbesetzt.

Anfang des Jahres sprach Jens Spahn im BILD-Interview auch die Kosten an. Auf die Frage, wie lange die Kosten der Pflege noch über Beiträge zu finanzieren seien, sagte er:„Es stimmt: Die Pflege wird noch viel teurer werden. Die Beitragssteigerungen Anfang des Jahres reichen bis 2022. Aber wir brauchen jetzt schon eine Grundsatzdebatte darüber, was danach passiert. Wir müssen noch mal ganz neu austarieren, was die Familien selbst leisten können und wo sie Unterstützung brauchen. Und wenn die Beiträge nicht immer weiter steigen sollen, dann wird man auch über andere Finanzierungsmodelle diskutieren müssen.“

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