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Warum durfte er wieder nach Deutschland einreisen?

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Wochenlang zoffte sich die GroKo im Sommer um die Frage: Wie kann verhindert werden, dass abgelehnte Asylbewerber immer wieder einreisen? Der Streit war das Zentrum einer handfesten Regierungskrise, in dessen Mittelpunkt Innenminister Horst Seehofer um seinen „Masterplan Migration“ kämpfte.

Jetzt kommt heraus: Der abgelehnte und im Juni nach Italien ausgereiste Asylbewerber Alassa M. ist wieder in Deutschland. Der Kameruner hatte im Mai in der Landeserstaufnahme-Einrichtung (LEA) in Ellwangen aggressiven Widerstand gegen einen Polizeieinsatz organisiert, mehrere Menschen wurden damals verletzt.

M. wurde daraufhin in das EU-Land abgeschoben, in dem er zuerst registriert wurde: Italien. Nun ist er wieder da: In Stuttgart stellte M. erneut einen Asylantrag, das sei rechtens, hieß es von den Behörden.

Warum durfte der Kameruner überhaupt wieder nach Deutschland einreisen?

  • Nach Demo in Ellwangen

    Abgeschobener Kameruner wieder in Deutschland

    Im April 2018 verhinderten 150 Asybewerber eine Abschiebung. Rädelsführer Alassa M. wurde abgeschoben. Jetzt ist wieder in Deutschland.

Eine Sprecherin des zuständigen Regierungspräsidiums in Stuttgart sagt, dass seine Einreise nach gültiger Rechtslage möglich ist.

Im Sommer 2018 hatte sich die GroKo in ihrem „Asylkompromiss“ nur darauf einigen können, dass Migranten an der deutsch-österreichischen Grenze zurückgewiesen werden, die zuvor einen Asylantrag in einem anderen EU-Land gestellt haben.

Heißt also: Wer woanders KEINEN Asylantrag stellt, darf weiterhin nach Deutschland einreisen und hier Asyl beantragen – auch über die deutsch-österreichische Grenze. Und das, obwohl er zuvor eines oder mehrere sichere EU-Länder durchreist hat. Genau das ist bei M. der Fall.

150 Asylbewerber verjagen Polizei

„Die wollten mich schon im Februar holen“

Quelle: BILD / Sascha Baumann, Jörg Völkerling
2:25 Min.

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