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Trump-Familie verklagt Deutsche Bank

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US-Präsident will Herausgabe von Kredit-Unterlagen verhindern

US-Präsident Donald Trump (72) hat gemeinsam mit seiner Familie Klage gegen die Deutsche Bank und das Finanzunternehmen Capital One eingereicht, um die Herausgabe von Dokumenten zu seinen Geschäftsbeziehungen zu verhindern.

Die beiden Geldhäuser sollen dem US-Kongress Details zu Trumps Finanzen offenlegen und haben deshalb offizielle Vorladungen (sogenannte „Subpoenas“) von zwei Ausschüssen erhalten. Der Kongress wird von den oppositionellen Demokraten beherrscht.

In der Klage werden diese Aufforderungen als „Einmischung“ und „zu weitgehend“ bezeichnet. Diese verfolgten das Ziel, Trump zu „belästigen“ und seine persönlichen Finanzen zu „durchwühlen“, heißt es in der in New York eingereichten Klage im Namen Trumps, seiner Kinder Donald Jr. (41), Eric (35) und Ivanka (37) und sieben seiner Firmen.

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Es gehe darum, ihm „politischen Schaden“ zuzufügen, hieß es weiter. Es gebe „keinen anderen Grund, als einen politischen“ für die Anträge zur Herausgabe der Daten.

Die Demokraten wollen die Dokumente einsehen, um in den Ermittlungen zur mutmaßlichen Manipulation der US-Präsidentenwahl durch Russland neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Die Generalstaatsanwältin von New York, Letitia James, hatte im März von der Deutschen Bank Unterlagen über frühere Darlehen an den Trump-Konzern angefordert. Der Konzern wird derzeit von den Söhnen Eric und Donald Trump junior gelenkt. Daraufhin begann die größte deutsche Bank mit der Übergabe von Dokumenten an die Ermittler.

Deutsche Bank stand Trump nach Pleiten bei

Die Verbindungen der Deutschen Bank als Kreditgeberin zu Trump reichen rund zwei Jahrzehnte zurück. Nach einer Reihe von Pleiten, die der Immobilienmogul in den 90er Jahren mit seinen Casinos und Hotels in Atlantic City erlitten hatte, war sie als einziges Geldhaus noch bereit, Trump aus der Patsche zu helfen.

Zeitweise stand er laut US-Medienberichten bei der Deutschen Bank mit 340 Millionen Dollar (305 Millionen Euro) in der Kreide. Laut eines Dokuments aus dem vorigen Jahr schuldet Trump der Deutschen Bank Trust Company Americas mindestens 130 Millionen Dollar im Zusammenhang mit Immobilienprojekten.

Deutsche Bank will mit Justiz kooperieren

Trumps Klage erfolgt wenige Wochen nach der Veröffentlichung des Untersuchungsberichts von Sonderermittler Robert Mueller zur Russland-Affäre. In dem teilweise geschwärzten Bericht kommt Mueller zu dem Schluss, dass es keine Belege für illegale Geheimabsprachen zwischen Trumps Wahlkampfteam und Moskau gebe.

Am Dienstag hieß es bei dem Geldhaus als Reaktion auf die Klage, die Bank sei weiterhin zur Herausgabe „angemessener Informationen“ im Zuge von Ermittlungen bereit. Gerichtliche Anordnungen würden befolgt.

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