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Kommt es zu einem neuen Golfkrieg?

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+++ USA halten Iran für verantwortlich +++
Öl-Preis steigt

Tanker-Krise im Golf von Oman! Nur 26 Kilometer vor der iranischen Küste wurden zwei Handelsschiffe offenbar attackiert, ein Öl-Tanker stand in Flammen! Wer dahinter steckt? Bekenner gab es keine.

Von der Hamburger Reederei des beschossenen Tankers „Kokuka ­Courageous“ hieß es, das Schiff sei über der Wasseroberfläche am Rumpf getroffen worden. Im Maschinenraum brach Feuer aus. Vertreter einer japanischen Reederei erklärten bei „CNN“, das Schiff sei zweimal innerhalb von drei Stunden mit einer „Art von Granate“ attackiert worden.

Die 21 philippinischen Seemänner an Bord konnten gerettet werden, nur einer wurde leicht verletzt. Ladung (Methanol) und Schiff seien stabil, hieß es von der Reederei. Insider berichteten, das Schiff treibe führerlos im Meer.

  • Kommentar zur Tanker-Krise

    Terror aus Teheran

    Mit dem zunehmend aggressiver agierenden Terrorregime in Teheran kann es keine verlässlichen Abkommen geben.

Das zweite Schiff, die „Front Altair“, wurde mutmaßlich um 6.03 Uhr von einem Geschoss getroffen, womöglich einem Torpedo. Davon geht die taiwanesische Raffinerie-Gesellschaft CPC aus, die das Schiff gechartert hat.
Die norwegische Reederei dementierte Gerüchte iranischer Medien, dass der Öl-Tanker gesunken sei. Alle Crew-Mitglieder konnten gerettet werden – teils auch mithilfe amerikanischer Marine-Truppen, die in der Region stationiert sind.

Experten der Bundesregierung gehen in einem internen Bericht von einer „ernsten Provokation“ aus, warnen vor einem „militärischen Konflikt“.

Wer steckt hinter
dem Angriff?

US-Außenminister Mike Pompeo erklärte am Donnerstagabend, dass nach Meinung der USA der Iran für die Angriffe verantwortlich ist. Bereits am 12. Mai attackierten mutmaßlich Einheiten der iranischen Revolutionsgarden (IRGC) vier Handelsschiffe im Golf.

Auch Saudi-Arabien vermuten den Iran als Drahtzieher. Der saudische Außenminister Adel al-Jubeir sagte am Donnerstag (Ortszeit) gegenüber CNN: „Wir haben keinen Grund, anderer Meinung als der US-Außenminister zu sein. Wir stimmen mit ihm überein.“

Die USA rechnen nach Angaben aus Regierungskreisen mit weiteren Angriffen auf Öltanker am Golf. „Wir glauben nicht, dass es vorbei ist“, hieß es am Donnerstag (Ortszeit) in Washington.

Beim aktuellen Angriff wurden vermutlich durch Schnellboote verbrachte Haftminen oder Granaten verwendet. Auf diese Art der Kriegsführung hat sich die IRGC schon länger verlegt, um die Straße von Hormus zu sperren.

Kommt es zu einem
neuen Golfkrieg?

Teheran will einen Krieg auf seinem Territorium eigentlich vermeiden, lässt stattdessen seine Terrorgruppen in der Region Anschläge verüben – eine Nadelstich-Taktik.

  • US-Außenminister sicher

    Iran steckt hinter Tanker-Angriffen

    Attacken auf zwei Öltanker im Golf von Oman – die Schiffe wurden offenbar angegriffen. Die USA machen den Iran verantwortlich.

Doch intern geht die Bundesregierung von einer „ernsten Provokation“ aus, „die geeignet ist, einen militärischen Konflikt herbeizuführen, der nicht im Interesse des Irans sein kann“. Nicht auszuschließen seien aber „inhomogene Kräfte in der iranischen Regierung, die ein Interesse an einem eskalierenden Konflikt haben“.

Greift Trump jetzt
die Mullahs an?

Bis Donnerstagabend hatte sich der US-Präsident noch nicht zu den Angriffen geäußert. Es gab zunächst keine Anzeichen, dass ein militärisches Eingreifen der USA oder der Golfstaaten unmittelbar bevorsteht.

Warum ist die Straße von
Hormus so wichtig?

Ein Drittel des weltweiten Flüssiggas- und ein Fünftel des Erdölbedarfs wird durch diese Meerenge am Persischen Golf transportiert. Wegen seiner enormen Bedeutung für die Weltwirtschaft droht Iran immer wieder damit, die Straße von Hormus unpassierbar zu machen und die Energiepreise in die Höhe zu treiben. Auch gestern stieg der Ölpreis um vier Prozent, das könnte bedeuten, dass auch bei uns bald die Sprit- und Heizölpreise steigen.

Ist die Region für Urlauber
jetzt gefährlicher?

Für Ferienziele wie Dubai, Oman gibt es keine speziellen Reisewarnungen. Schon bisher galt: Bei Bootsexkursionen in der Straße von Hormus rät das Auswärtige Amt seit Längerem dazu, nicht in die Nähe der betroffenen Region zu kommen. Diese sind vom Iran besetzt, werden aber von den Vereinigten Arabischen Emiraten beansprucht.

Wem gehört der
angegriffene
Hamburger Tanker?

Das Schiff und seine 21-köpfige Crew (alle von den Philippinen) werden gemanagt von der Hamburger Reederei Bernhard Schulte Shipmanagement (BSM). Offiziell gehört es zur Flotte der Japan-Reederei Kokuka Sangyo, ist registriert in Panama. Wert: 11 Millionen Euro.

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