Politik

King Klopp soll May jetzt Brexit-Tipps geben

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King Klopp kann alles – auch Ordnung ins Politik-Chaos in Brexitannien bringen?!

Genau das empfahl der britische Oppositionsführer Jeremy Corbyn jetzt Regierungschefin Theresa May: „Angesichts der verblüffenden Vorstellung von Liverpool gestern Abend könnte die Premierministerin sich vielleicht ein paar Tipps bei Jürgen Klopp dazu holen, wie man in Europa ein gutes Ergebnis holt.“

Hintergrund: Liverpool-Trainer Klopp hatte am Dienstagabend sensationell den Einzug ins Finale der Champions League geschafft – mit einem 4:0 Heimsieg gegen den FC Barcelona, das Hinspiel hatten die Reds noch 0:3 verloren. Die Insel steht Kopf und feiert den deutschen Trainer für die historische Aufholjagd.

May, die als Fußball-desinteressiert gilt, nahm die Metapher Corbyns auf. Sie antwortete lächelnd: „Wenn wir uns den Liverpooler Sieg über Barcelona anschauen, zeigt er dies: Wenn alle sagen, es sei vorbei, deine Gegner in Europa haben dich geschlagen, die Uhr ist abgelaufen, es Zeit ist, die Niederlage einzugestehen – dass wir auch dann tatsächlich immer noch Erfolg haben können, wenn alle zusammenkommen.“

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Klopp, der Brexit-Gegner

Klopp gilt als Brexit-Gegner. Im April 2018 sagte er dem „Guardian“, dass er sich ein zweites Brexit-Referendum wünschen würde. Seine Empfehlung damals an die Politiker: „Kommt schon, lasst uns uns noch einmal zusammensetzen. Lasst uns noch einmal drüber nachdenken und noch einmal abstimmen.“

Der BBC sagte Klopp noch im Januar, warum er ein EU-Fan ist: „Ich bin 51 Jahre alt, also habe ich noch nie einen Krieg erlebt. Wir sind in unserer Generation wirklich gesegnet, aber die Vergangenheit hat uns gezeigt, dass Europa, solange starke Partner zusammen sind, ein viel sicherer Ort ist.“

Der bekennende Arsenal-Fan Corbyn sprach die Klopp-Empfehlung während einer Fragestunde des Parlaments zum Thema Europawahl aus. Hintergrund: Großbritannien wird nun doch an der Wahl zum Europäischen Parlament Ende teilnehmen – obwohl das Land aus der EU austreten möchte. Gewählt wird im Brexit-Land am 23. Mai.

Raus aus Europa, rein ins Europa-Parlament – in Großbritannien herrscht großer Polit-Frust. Dreimal ist Premierministerin Theresa May mit ihrem Brexit-Deal im Parlament gescheitert. Die Austrittsfrist wurde auf den 31. Oktober verschoben. May pokerte bis zuletzt darauf, dass das Abkommen rechtzeitig verabschiedet wird. Damit wäre die Teilnahme an der Europawahl unnötig geworden. Doch das entpuppte sich nun als Wunschdenken.

Bereits bei den Kommunalwahlen in der vergangenen Woche straften die Wähler die beiden großen Parteien, vor allem die May-Partei ab. In den Umfragen zur Europawahl führt ausgerechnet die neue Partei von „Brexsack“ Nigel Farage – sollte er die meisten Stimmen einfahren, wäre das ein harter Schlag für die etablierten Labour- und Tory-Politiker.

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