Politik

„Gelbwesten“ zünden Mautstationen an

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Die Proteste der „Gelbwesten“ sind wieder aufgeflammt und haben auf französischen Autobahnen ein Verkehrschaos ausgelöst.

Die Demonstranten hätten rund 40 Maut-Stationen gestürmt und mehrere in Brand gesetzt, teilte der Autobahn-Betreiber Vinci am Dienstag mit. Der Schwerpunkt lag demnach im Süden des Landes.

Die Autobahn zwischen Marseille und Toulon musste komplett gesperrt werden, nachdem Randalierer Mauthäuschen in Bandol angezündet hatten. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, wurden 17 Menschen in Polizeigewahrsam genommen. In den vergangenen Wochen sind mehrere Menschen bei Unfällen rund um Straßenblockaden der „Gelbwesten“ etwa an Kreisverkehren umgekommen.

In Biarritz im Südwesten Frankreichs protestierten „Gelbwesten“ gegen den Besuch von Außenminister Jean-Yves Le Drian. In der Stadt findet im Sommer 2019 der G7-Gipfel statt.

Polizei räumt Protestposten

In der nordfranzösischen Normandie, der Bretagne im Westen und dem zentralfranzösischen Burgund hat die Polizei Protestposten der „Gelbwesten“ geräumt. Die Beamten trafen nach Behördenangaben auf wenig Widerstand.

Die Polizei baute dabei Holzhütten und Unterstände ab, welche die Demonstranten an Kreisverkehren und anderen Straßenabschnitten errichtet hatten. Straßenblockaden gehören zum Markenzeichen der „Gelbwesten“-Proteste. Einige der nun geräumten Posten waren seit Wochen von Demonstranten genutzt worden.

Paris plant Prämie für Sicherheitskräfte

Die „Gelbwesten“, benannt nach den verpflichtenden gelben Warnwesten in Autos, hatten Mitte November mit Protesten gegen Benzinpreiserhöhungen begonnen. Die Proteste wuchsen sich aber schnell zu einer Welle gegen die Wirtschaftspolitik von Präsident Emmanuel Macron aus.

Daraufhin lenkte Macron ein. Er erhöhte etwa den Mindestlohn und setzte angekündigte Abgaben-Erhöhungen aus. Die Proteste waren danach etwas abgeflaut.

Wie französische Medien berichten, plant die Regierung eine Sonderprämie von 300 Euro für eingesetzte Sicherheitskräfte. Betroffen seien davon zusammen 111 000 Polizisten und Soldaten.

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