Politik

Friedrich Merz will „Agenda für die Fleißigen“

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Möglicher Merkel-Nachfolger will Anhänger aller Kandidaten wieder zusammenführen

Der frühere Unionsfraktionschef und Kandidat für den CDU-Vorsitz, Friedrich Merz, will im Falle seiner Wahl eine politische Offensive für die gesellschaftliche Mitte ins Leben rufen.

Im Interview mit BILD sagte Merz: „Wir brauchen eine Agenda für die Fleißigen“.

►„Es gibt so viele Menschen in unserem Land, die ein Leben lang hart arbeiten, sich jeden Tag abmühen und ihren Beitrag zum Wohl aller leisten. Ich denke an die vielen Arbeitnehmer, die Lehrerinnen und Lehrer, an Menschen in sozialen Berufen, an Alleinerziehende, Polizisten, die viele Überstunden leisten, die am Monatsende zu wenig übrig haben. Darum müssen wir Steuern und Abgaben gezielt senken. Darüber hinaus müssen wir diejenigen aufwerten, die sich ehrenamtlich mit großem Eifer um unser Land kümmern.“

Wer sich für das Land engagiere, müssen im Mittelpunkt der Unionspolitik stehen, sagte Merz.

▶︎„Ich meine die vielen Ehrenamtlichen, die sich in der freiwilligen Feuerwehr, bei den Rettungsdiensten und in den vielen Vereinen engagieren. Und natürlich die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer, ohne die die Aufnahme der Flüchtlinge, die zu uns gekommen sind, nicht möglich gewesen wäre. All diese Erfahrungen gehören zur Realität unseres Landes. Ich will, dass diese Erfahrungen in unsere politische Agenda aufgenommen werden. Die Fleißigen in diesem Land, egal ob bezahlt im Beruf oder unbezahlt im Ehrenamt, müssen ohne jeden Zweifel wissen, dass die CDU für sie Politik macht“, sagte Merz zu BILD.

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Merz will nach der Wahl des neuen Vorsitzenden die Anhänger der drei Kandidaten wieder zusammenführen.

►„Ich empfinde das nicht als Gräben, sondern als eine notwendige Diskussion darüber, wie die Union wieder erfolgreich werden kann. Da muss es unterschiedliche Meinungen geben, sonst funktioniert eine Volkspartei nicht“, sagte er zu BILD.

Auch in der Festlegung prominenter CDU-Mitglieder für Kramp-Karrenbauer und ihn sehe er keine Gefahr für die Einheit der Union, sagte Merz: „Das sind keine Lager, sondern Stimmen, die sich für ihren Kandidaten aussprechen. Sie werden sehen, nach dem Parteitag werden wir sehr geschlossen und entschlossen an die Arbeit gehen. Mein Ziel jedenfalls ist, dass der Zusammenhalt in unserer Partei gestärkt wird und wir wieder Wahlen gewinnen. Dafür trete ich ein.“

Indirekte Angriffe von Mitbewerberin Annegret Kramp-Karrenbauer, Merz wolle die Union wieder über die 40-Prozent-Marke führen und die AfD halbieren, während sie dies (im Saarland) schon bewiesen habe, konterte Merz:

►„Ich habe das nicht als Angriff empfunden. Immerhin habe ich in meinem Wahlkreis mein Bundestagsmandat mit über 50 Prozent geholt und bewiesen, dass ich für die CDU Mehrheiten gewinnen kann.“

Der CDU-Bundesparteitag wählt am Freitag in Hamburg einen Nachfolger für Angela Merkel als CDU-Vorsitzende. Außer Merz treten CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn für den Posten an.

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