Politik

Ex-Interpol-Chef bekennt sich der Korruption schuldig

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Ein Dreivierteljahr war er verschwunden – jetzt vermelden chinesische Staatsmedien, dass der ehemalige chinesische Interpol-Chef Meng Hongwei (64) sich der Korruption schuldig bekannt haben soll. Angeblich habe er 1,8 Millionen Euro Schmiergeld kassiert, das habe er vor Gericht in der nordostchinesischen Stadt Tianjin zugegeben. Das Urteil werde zu einer späteren Zeit verkündet.

Was daran stimmt oder nicht, ist unklar. Meng Hongwei war Ende September von Frankreich aus zu einer Reise nach China aufgebrochen – und dort verschwunden. Später berichtete die Hongkonger Zeitung „South China Morning Post“, Meng sei „direkt nach seiner Landung in China“ in Gewahrsam genommen worden. Gegen ihn werde ermittelt und er sei in den Händen der Disziplinarbehörden.

  • Interpol-Boss verschwunden

    China schweigt zum Verschwinden von Meng Hongwei

    Der vermisste Interpol-Chef Meng Hongwei ist in seiner chinesischen Heimat offenbar festgenommen worden.

▶︎ Mengs Ehefrau hatte ihren Mann als vermisst gemeldet, nachdem sie seit seiner Abreise nichts mehr von ihm gehört hatte. Sie lebt mit den zwei gemeinsamen Kindern in Frankreich, nachdem ihr dort ein dauerhaftes Asyl gewährt worden war.

Meng war seit 2016 Chef von Interpol, außerdem Chinas stellvertretender Minister für öffentliche Sicherheit. In einer kurzen Stellungnahme der Behörde hieß es nach seinem Verschwinden: „Dies ist eine Angelegenheit für die zuständigen Behörden in Frankreich und China.“ Interpol sei sich der Medienberichte über das „angebliche Verschwinden“ von Meng Hongwei bewusst.

Interpol ist die wichtigste internationale Polizeiorganisation der Welt, ihr Sitz ist in Lyon. Die 192 Mitgliedstaaten tauschen über Interpol unter anderem Informationen zu gesuchten Personen aus.

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