Politik

Dieser Mann bringt die Diesel-Wut auf die Straße

0

Das Diesel-Chaos verärgert immer mehr Autofahrer in Deutschland – und in Stuttgart gehen sie sogar schon zum Protestieren auf die Straße.

Ein Mann ist der Initiator der Demonstrationen: Ioannis Sakkaros (26). Der Schwabe mit den griechischen Wurzeln arbeitet als Mechatroniker bei Porsche, und fährt selbst einen Diesel. In seiner Stadt Stuttgart droht ein Fahrverbot – das er nicht hinnehmen will. Darum organisiert er seit einigen Wochen Proteste auf der Straße.

„Die Bürger kriegen alles ab, was die Regierung in den letzten Jahren verschlafen hat“, sagte Sakkaros am Donnerstagabend bei „Maybrit Illner“ verärgert.

  • Verkehrs-Wut

    Stuttgarter demonstrieren gegen Diesel-Fahrverbote

    Fahrverbote für Diesel? Das wollen sich viele Stuttgarter nicht gefallen lassen! 1200 Menschen haben am Samstag dagegen demonstriert.

Zur ersten Kundgebung vor drei Wochen waren laut Angaben der Polizei knapp 250 Menschen gekommen, eine Woche später waren es schon 700. Und am vergangenen Samstag kamen bereits 1200 Menschen. Auch für kommenden Samstag ruft er auf Facebook in seiner Gruppe „Kein Diesel-Fahrverbot für Stuttgart“ mit derzeit ca. 4500 Abonnenten zur Demo auf. Es sollen noch mehr Leute werden.

Sakkaros’ Hoffnung: Dass die Demonstrationen zu einer Protestbewegung wie gegen das Bahnprojekt S21 anwachsen werden! Gegen den geplanten Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs zu einem unterirdischen Durchfahrtsbahnhof gab es in der Stadt jahrelange Proteste, an denen sich 2010 Zehntausende Menschen beteiligten.

In Erfurt und München sind Demos bereits in Planung, sagte Sakkaros. Jede Stadt, die betroffen sei von Fahrverboten, müsse aufstehen.

Viele Demonstranten bei den von Sakkaros organisierten Demos truge gelbe Warnwesten – nach dem Vorbild der Proteste gegen Präsident Emmanuel Macron in Frankreich. Anders als bei manchen Demonstrationen in Frankreich brennen aber in Stuttgart keine Autos, es werden keine Schaufenster eingeschlagen oder Geschäfte geplündert, die Demonstrationen blieben bisher immer friedlich.

Sakkaros sagt, er wolle Kopf einer „unparteilichen Bürgerbewegung“ sein. Parteien seien auch in Zukunft unerwünscht, Politiker dürften nur als Bürger mitlaufen. „Es muss unparteiisch bleiben, damit sich alle Leute identifizieren können.“

So habe die AfD bereits versucht, die Proteste zu nutzen, weshalb man den Demonstrationsort vergangene Woche wechseln musste. Er selbst sei auch kein Mitglied einer Partei. Allgemein findet er es gut, dass andere Parteien wie die FDP ebenfalls zu Demos gegen Fahrverbote aufgerufen haben.

Aber: „Meine Demo soll unparteiisch bleiben, damit einfach die Masse zusammenkommt“, sagte Sakkaros. „Wir zielen auf die Masse ab.“

Holocaust: Wenn es keine Zeitzeugen mehr gibt

Previous article

Putin zündet nächste Eskalationsstufe

Next article

You may also like

Comments

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

More in Politik