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Berlin – Der Verdacht, Missbrauchsopfer der Kirche könnten auch aus Steuergeld entschädigt worden sein, entfacht eine Debatte neu: Brauchen wir noch die Kirchensteuer?
Fest steht: Alle Gehälter der Bischöfe werden seit Jahrzehnten aus Steuermitteln bezahlt. Und zumindest in einigen Fällen könnte auch „Schweigegeld“ für die Opfer aus dem Steuertopf entnommen worden sein.
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Kirche zahlte an Missbrauchs-Opfer
Schweigegeld aus Steuergeld?
Berlin – Im Dezember 2014 zahlte der „Orden der Missionare von Mariannhill“ in Würzburg 5000 Euro an einen BILD-Reporter.
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BILD-Reporter missbraucht
Wie die Kirche ihn zum Schweigen bringen wollte
Als Kind wurde er von einem Ordensmann missbraucht. Heute ist er BILD-Reporter, schildert den Horror, sein Leid und die Demütigungen.
DENN: Aus welchen Kassen solche Zahlungen flossen, könne die Deutsche Bischofskonferenz nach eigenen Angaben selbst nicht sicher verifizieren. Das Bistum Regensburg, wo seit 2010 rund 4,3 Millionen Euro an Opfer sexuellen Missbrauchs gezahlt wurden, teilte auf BILD-Anfrage mit, „in der Kürze der Zeit“ nicht sagen zu können, aus welchen Töpfen die Zahlungen geleistet wurden.
Müssen Staat und Kirche klarer getrennt werden? Oder soll die Kirchensteuer (mehr als 12 Milliarden Euro/Jahr) gleich ganz weg?
Das bisherige Verfahren der Kirchensteuer habe sich „bewährt“, findet der CDU-Bundestagsabgeordnete Hermann Gröhe, auch weil die Kirchen „einen herausragenden Beitrag für unser Gemeinwesen“ leisteten.
Doch laut BILD-Umfrage wollen selbst unter Katholiken nur noch 18 Prozent die bisherige Form der Kirchensteuer beibehalten.
„Unseren heutigen Ansprüchen religiöser Selbstbestimmung wird das tatsächlich nicht mehr gerecht“, sagt der katholische Theologe Ulrich Hemel zu BILD und fordert, das „staatliche Inkasso der Kirchensteuer“ abzuschaffen. Und FDP-Kirchenexperte Stefan Ruppert sagte zu BILD: “Für mehr Unabhängigkeit von Staat und Kirche bin ich für die Ablösung der Staatsleistungen.”
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