Politik

Braunkohle-Kumpel attackiert Grünen-Chefin

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Heisser Sommer, lauer Winter. Was den einen freut, erfüllt den anderen mit Schrecken. Am Klima geht die Welt zugrunde.

Das Thema bei Maybrit Illner: „Klimaretter Deutschland – gut gedacht, schlecht gemacht?“

Die Deutschen sollen Vorbild sein, wenn es darum geht, die Welt zu retten.

Die Gäste

▶ Christian Lindner (39), FDP-Vorsitzender, schlug schon mal vor, Deutschland soll Regenwald kaufen, um das Klima zu schützen. Tolle Idee!

Peter Altmaier (60, CDU), Bundeswirtschaftsminister, kämpfte Montag bei „hart aber fair“ gegen die Funkloch-Seuche, steht drei Tage später an der Klimafront. Vielseitig!

▶ Annalena Baerbock (37), der Grünen-Vorsitzenden fliegen gerade die Herzen der Wähler zu. Erfolgreich!

▶ Matthias Dürbaum, Betriebsratsvorsitzender beim Tagebau Hambach im rheinischen Braunkohlerevier. Pro-Kohle-Kämpfer! Die Proteste gegen die Rodung des Hambacher Forstes führten zur grössten Polizeiaktion in Nordrhein-Westfalen.

▶ Stefan Rahmstorf, Professor am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, ist besorgt: „Die Reaktion auf den Klimawandel ist eher ein Marathon als ein Sprint.“

▶ Philipp Schröder, Experte für erneuerbare Energie, baute für Tesla das E-Autogeschäft in Deutschland auf, produzierte Sonnenbatterien, will jeden Deutschen zum Energieproduzenten machen. Visionär!

Bei soviel Energie kommt der Zoff in Illners „Klima“-Talk nicht nur aus einer Steckdose.

  • Hinter Marokko und Ägypten

    Deutschland schmiert im Klima-Ranking ab

    Vertreter für fast 200 Länder sind beim UN-Klimagipfel in Polen. Beim Klima-Ranking schneidet Deutschland schlecht ab!

  • Post von Wagner

    Betrifft: Klima-Sünder Deutschland,

    Am Tag des Welt-Endes wird man auch Deutschland zu den Schuldigen zählen. Eisbären, die auf den Schollen verhungern.

Schröder legt gleich los: Bei der gerade zu Ende gegangenen Weltklima-Konferenz in Kattowice habe Deutschland den „Negativpreis Fossil des Tages“ bekommen, weil es seinen CO 2-Ausstoss nicht reduziert hat.

Und noch eines drauf: Altmaier sei der „Feuerlöscher“, weil er den Elan der Energie-Erneuerer bremse. Forscher Rahmstorf haut in die gleiche Kerbe: „Wir haben keine Zeit mehr, weil wir die Probleme verschlampt haben.“

Unbequeme Wahrheiten

Feuerlöscher Altmaier: „Trump hat mit seiner Ankündigung des Ausstiegs aus dem Pariser Klima-Abkommen zwar Schaden angerichtet, aber die USA gehören zu den Länder, die den CO 2-Ausstoss reduziert haben“ – auch weil sie nach wie vor auf Kernenergie setzen.

Dass andere in Europa einen geringeren CO 2 -Ausstoss haben als Deutschland, liege auch daran, „dass einige grosse Länder nicht aus der Kernenergie ausgestiegen sind“. Z.B. Frankreich. – Das musste mal gesagt werden.

FDP-Lindner: „Deutschland ist nicht Vorbild, sondern abschreckendes Beispiel. Wir sind gegen Kernenergie, Kohle, gegen Fracking und Stromleitungen. Wenn man gegen alles ist, wird der Klimawandel nicht gelingen.“ Gutes Beispiel aus der Praxis: „Mit der Sanierung von alten Heizungen in den Städten könne man Fahrverbote vermeiden.“

Lindner einmal in Rage: „Wir geben 28 Milliarden Euro für erneuerbare Energien. Aber der Windstrom“ kann mangels Stromleitungen „nicht weitergeleitet werden.“

Kohlekumpel attackiert Grünen-Chefin

Kohlekumpel Dürbaum: „Die Energiewende, die wir brauchen, darf nicht zu Lasten von Zehntausenden von Arbeitsplätzen gehen.“ – Illner hakt bei Baerbock nach: Kann sie den Kumpels versprechen, „dass sie in zehn Jahren einen gut bezahlten Job haben?“ – Baerbock: „Das ist ein Problem.“ – So sieht kein Versprechen aus.

Dürbaums Bekenntnis: „Wir gehen auf die Strasse“, weil zu den 4000 Beschäftigten in seinem Kohlerevier noch 20 000 indirekt Beschäftigte gehören.

Ein Rumms geht durchs Studio: „Das Vertrauen in die Regierung ist verloren. Da spielt auch ihre Partei“, attackiert er die Grüne Baerbock, „eine wichtige Rolle“. Erst gab es für die Erweiterung des Kohlabbaus im Hambacher Forst eine klare Regelung, „jetzt kommen Sie und sagen ‘wir machen einen neuen Plan’.“

Polit-Sprech hoch drei!

Baerbock ist Spezialistin für neue Pläne.

Erstens: „Wir brauchen endlich gesetzliche Regelungen, damit wir Geld in die richtige Richtung lenken.“

Zweitens: „Wir müssen Leitplanken setzen, wo die Reise hingeht.“

Drittens: Sie will „Brüche vermeiden, dass die Beschäftigten nicht auf der Strasse stehen.“ Sie fordert für den Klimaschutz eine „CO 2-Abgabe“.

Stimme der Vernunft

Unternehmer Schröder: „Die Mehrheit der Verbraucher hat Anspruch darauf, dass man einfache und kostengünstige Lösungen anbietet.“

Er will Strassenlaternen umbauen, „um E-Autos zu laden“. Zuhause Energiespeicher für jedermann.

Altmaier wettert gegen Strompreiserhöhungen, die auch Koalitionspolitiker fordern: „Wir haben einen Höchstpreis für mittelständische Unternehmen.“ Sein saarländischer Bäcker ist der französischen Konkurrenz jenseits der Grenze schon heute nicht mehr gewachsen.

Der Saarländer verlangt von Experten, Firmen und Gewerkschaften, „dass sie uns sagen, was sie wollen. Dass wir am Ende mehr und nicht weniger Arbeitsplätze haben.“

Attacke des Abends

Lindner zu Baerbock: „Falsch was sie sagen, bis an die Grenze der Propaganda.“

Das war ein Talk der Kategorie: Kunterbuntes Klimachaos.

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