AfD-Politiker will mitWaldorfschule verhandeln

Berlin – Die Entscheidung einer privaten Berliner Schule sorgte für Diskussionen: Weil der Vater AfD-Abgeordneter ist, will eine Waldorfschule es dort nicht aufnehmen. Jetzt spricht der Vater erstmals öffentlich über das Thema!

„Wir würden uns freuen, wenn die Schule ihre Entscheidung angesichts der Debatten der letzten Tage noch einmal überdenkt und auf uns zukommt“, sagte der AfD-Politiker der Nachrichtenagentur dpa. Aus Rücksicht auf seinen Nachwuchs will er nicht namentlich genannt werden.

Für seine Familie sei die Ablehnung ein „schwerer Schlag“, den es erst einmal zu verarbeiten gelte. Er bedauere auch, dass die fragliche Grundschule nun im Brennpunkt stehe.

Zur Zeit besucht das Kind des AfD-Politikers noch eine Waldorf-Kita. Die Eltern engagieren sich dort. Er könne nicht nachvollziehen, aufgrund welcher Kriterien sein Kind an der Schule nicht aufgenommen werde, so der AfD-Mann.

Für das kommende Schuljahr gibt es dort 140 Anmeldungen. Aber nur 30 Plätze.

Bei einem Treffen mit rund 20 Lehrern wurden der AfD-Mann und seine Frau ins politische Kreuzverhör genommen. Auch eine Elternversammlung beschäftigte sich mit dem Thema.

Mit ihm und seiner Frau habe es seitens der Schule nie einen richtigen Dialog über die Gründe der Ablehnung gegeben, so der Politiker jetzt. Aber: „Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben.“

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  Waldorfschule lehnt ab

  Wie läuft die Aufnahme an einer Privatschule?
  

  Ein Kind wird von einer Waldorfschule abgelehnt, obwohl es die entsprechende Kita besuchte. Welche Kriterien führen zur Ablehnung?

Der am Wochenende bekannt gewordene Fall hatte eine kontroverse Debatte über Toleranz, Kindeswohl und die Rechte privater Schulen, sich ihre Klientel selbst aussuchen zu können, ausgelöst.

Eine Sprecherin von Bildungssenatorin Sandra Scheeres (48, SPD) äußerte sich kritisch zum Vorgehen der Schule. Der Bund der Freien Waldorfschulen erklärte, er wünsche sich, dass die Einrichtung ihre Entscheidung noch einmal überdenkt.

Verantwortliche der Waldorfschule waren am Mittwoch nicht für eine Stellungnahme erreichbar.