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Wissenschaftler kritisieren Kindergerichte

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Heidelberg (dpa) – In deutschen Restaurants servierte Kindergerichte sind Forschern zufolge überwiegend ungesund.

Rund vier von fünf untersuchten Speisen seien aus ernährungswissenschaftlicher Sicht schlecht für den Körper, sagte Sven Schneider von der Universität Heidelberg der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" ("FAS"). Er hatte zusammen mit anderen Forschern 1877 Kindergerichte auf Speisekarten bewertet. Restaurantketten wurden nicht berücksichtigt. Die Studie wurde bislang nicht in einem begutachteten Fachmagazin veröffentlicht.

Die meisten Kindergerichte enthielten zu viel Fett und Kalorien, wenig Nährstoffe und oft rotes Fleisch, sagte Schneider der "FAS". Dieses Fleisch, also Schwein und Rind, gelte als besonders ungesund. Besser ist Wissenschaftlern zufolge zum Beispiel Geflügel.

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) teilte auf Twitter mit, die Studienergebnisse seien ein Grund, sich mit Vertretern von Restaurants und Gaststätten zu treffen.

54 Prozent der untersuchten Essen enthielten Pommes, Vollkornprodukte fanden sich kein einziges Mal, berichtete die "FAS". Als Bewertungsgrundlage dienten laut der Hochschule Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für Mittagessen in Kitas und Schulen.

Rund ein Viertel der untersuchten Speisen habe kein einziges der elf DGE-Kriterien erfüllt, sagte Schneider. Zudem gebe es zu wenig Abwechslung. 70 Prozent aller Kindergerichte seien die immer gleichen, ungesunden Essen: Schnitzel mit Pommes, Chicken Nuggets, Würstchen mit Pommes, Burger, einfach nur Pommes mit Ketchup oder Mayonnaise oder Nudeln mit Soße.

Tweet von Klöckner

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