Politik

Maduros Militär blocktHilfslieferungen ab

0

Eigentlich werden die angekündigten US-Hilfslieferungen mit Lebensmitteln und Medikamenten in Venezuela dringend benötigt. Jetzt hat das venezolanische Militär einen Grenzübergang nach Kolumbien blockiert – und die notleidende Bevölkerung wartet vergeblich.

Wie die Tageszeitung „El Nacional“ berichtete, wurde die Brücke La Tienditas durch einen Tanklastwagen und Container versperrt. Die Lieferungen aus den USA kommen deshalb nicht weiter als bis an die kolombianische Grenze.

Interimspräsidenten Juan Guaidó hatte die Lieferungen angefordert. Der sozialistische Staatschef Nicolás Maduro lehnte die Hilfe allerdings ab. Venezuela sei kein Land von Bettlern, begründete Maduro. Eigentlicher Hintergrund für die Blockade sei aber die Sorge, dass die Hilfslieferungen zur Vorbereitung einer militärischen Intervention seien, vermuten Mitglieder der Opposition.

Venezuela steckt in einer schweren Wirtschafts- und Versorgungskrise. Wegen fehlender Devisen kann das Land kaum noch Lebensmittel und Medikamente importieren. Viele Menschen hungern. Rund drei Millionen Venezolaner sind vor dem Elend in ihrer Heimat bereits ins Ausland geflohen.

Gelingt es Guaidó und seinen Unterstützern, die Hilfslieferungen an der Grenze ins Land zu bringen, dürfte ihnen das viel Anerkennung in der Bevölkerung verschaffen. Scheitern sie allerdings, könnte ihre Erfolgswelle schnell wieder abebben.

  • Krise in Venezuela

    Video-Fake soll Invasion von US-Soldaten zeigen

    Aufnahmen zeigen angeblich, wie die USA Truppen in Kolumbien zusammenziehen. Der kolumbianische Verteidigungsminister sagt: Fake News!

Trump unterstützt Venezuelas Opposition

Parlamentspräsident Guaidó hatte sich am 23. Januar 2019 zum Übergangsstaatschef ausgerufen. Inzwischen haben ihn mehr als 40 Länder als legitimen Interimsstaatschef anerkannt, darunter die USA, Kanada, lateinamerikanische Länder sowie mehrere EU-Staaten wie Deutschland, Frankreich und Spanien.

In seiner Rede zur Lage der Nation versicherte US-Präsident Donald Trump Venezuelas Opposition erneut seine Unterstützung im Machtkampf gegen Maduro zu. „Wir sind an der Seite des venezolanischen Volkes in seinem noblen Kampf um Freiheit“, sagte er.

Trump verurteilte das „brutale Regime von Maduro, dessen sozialistische Politik aus dem reichsten Land Südamerikas ein Land der extremen Armut“ gemacht habe. Er erinnerte daran, dass die USA Guaidó unmittelbar nach seiner Ausrufung als legitimen Präsidenten von Venezuela anerkannt haben.

  • Rede zur Lage der Nation

    Trumps größte Bühne des Jahres

    Es wird ein großer Auftritt: Donald Trump hält heute Nacht (3 Uhr unserer Zeit) im US-Kapitol seine Ansprache zur Lage der Nation.

  • „Weiß nicht, ob man lachen oder kotzen soll“

    Was Maduro über seine Nachbarn denkt

    13 amerikanische Staaten haben Vorschläge zur Lösung der Krise in Venezuela gemacht – doch Machthaber Maduro verurteilt sie scharf.

Unterdessen stimmten die Abgeordneten der von der Opposition dominierten Nationalversammlung für ein Übergangsstatut, mit dem die Demokratie in Venezuela wiederhergestellt werden soll. „Mit diesem Statut geben wir die Normen und Gesetzgebungen für den demokratischen Übergang vor“, hieß es in einer Erklärung der Nationalversammlung.

Trumps Rede zur Lage derNation im Faktencheck

Previous article

Ösis wollenunsere Maut kopieren

Next article

You may also like

Comments

Leave a reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

More in Politik