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„Katastrophen“-Sommer droht – Experte befürchtet extreme Hitze für 2019

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Der Sommer 2018 war außergewöhnlich heiß. Es könnte aber 2019 noch heftiger werden, meinen Wetter-Experten – uns steht womöglich ein extremer Sommer bevor.

Update vom 26. Mai 2019: Der Sommer 2019 rückt näher – und er könnte extrem werden. Diese Befürchtung gab es schon vor einigen Monaten (siehe unten). Und sie besteht weiterhin. Noch trockener, noch heißer, extreme Waldbrandgefahr auch in Deutschland? So sieht das schlimmste Szenario aus.

Im kommenden Sommer drohe „der Hitze-Horror“, schreibt bild.de und bildet damit eine Langzeitprognose des privaten US-Wetterdienstes Accuweather ab.

Wie schätzt es ein deutscher Wetter-Experte ein? „In ganz Europa soll es immer wieder zu strammen Hitzewellen kommen, deutlich mehr als 2018. Dabei erreichen die Temperaturen 38 bis 40 Grad als Spitzenwerte. In Spanien und Portugal werden sogar Werte um 43 Grad angekündigt“, meint Meteorologe Dominik Jung von wetter.net.

Dabei war 2018 laut DWD schon das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. 

Immerhin: Prognosen müssen nicht immer stimmen. Dem Bericht zufolge habe der staatliche US-Wetterdienst NOAA seine ursprüngliche Prognose nach dem Mai wieder korrigiert.

Dominik Jung meint im Hinblick auf einen möglichen Extrem-Sommer 2019: „Wollen wir mal hoffen, dass sich die aktuelle Sommerprognose von Accuweather so nicht bewahrheiten wird. Das wäre wirklich eine echte Katastrophe.“

Derweil müssen viele Hüttenwirte in den Alpen wegen der Schneemassen ihren Saisonstart verschieben. Der Alpenverein warnt ausdrücklich vor Touren im Hochgebirge, berichtet Merkur.de*.

Wetterprognose im Video: Dauerregen in der letzten Mai-Woche

Wetter-Experten schlagen Alarm: 2019 droht ein extremer Sommer mit Rekord-Temperaturen

Unser Artikel vom 30. März 2019:

Köln – Die sonnigen, frühlingshaften Tage der letzten Wochen haben bereits einen kleinen Vorgeschmack gegeben, was uns diesen Sommer wieder erwarten könnte. Zwar ist offizieller Sommerbeginn erst am 1. Juni, doch schon jetzt wagen Wetter-Experten erste vorsichtige Prognosen. 

Video: Tornado über Bayern

TV-Meteorologe Karsten Schwanke (50) erklärte beispielsweise gegenüber der Zeit, der kommende Sommer müsse zwar nicht unbedingt genauso heiß werden wie der letzte. Die Wahrscheinlichkeit dafür sei aber laut Forschungsergebnissen aus Großbritannien durchaus gegeben.

Wetter im Sommer 2018 – extreme Temperaturen

Diese untersuchten nämlich den Rekordsommer 2018 und wie wahrscheinlich es sei, künftig öfter solche Sommer zu erleben. 

Zur Erinnerung: 2018 war extrem. „Noch nie seit Beginn der Messaufzeichnungen war es im Durchschnitt so warm (10,5 Grad Celsius) und so sonnig (2.015 Stunden) wie im letzten Jahr“, erklärt Schwanke die Auswertungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Ebenso gab es noch nie einen solch trockenen Sommer, Regen fiel so gut wie gar nicht. 

Nicht nur Deutschland ächzte unter der Hitze, ganz Europa war betroffen. Die britischen Forscher fanden heraus, dass noch zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts die Wahrscheinlichkeit eines solchen Sommers bei 1:245 lag. Also alle 245 Jahre hätte ein solcher Jahrhundertsommer auftreten können. „Heute, nach nur einem Grad Celsius der globalen Erwärmung, hat sich diese statistische Wahrscheinlichkeit auf 1:8 erhöht – also ein statistisch wahrscheinliches Auftreten alle acht Jahre!“, fasst Schwanke die Ergebnisse zusammen.

Lesen Sie auch: Hitzige Diskussion bei Markus Lanz – Autorin und Grüne-Mitglied Charlotte Roche eskaliert die Klima-Debatte um Fleischkonsum. FDP-Politiker Wolfgang Kubicki kommt kaum zu Wort.

Wetter: „Die Langzeitvorhersage steckt noch in den Kinderschuhen“

Wenn die Klimaerwärmung weiter fortschreite, drohen uns im Jahr 2050 sogar alle zwei Jahre solche Rekord-Temperaturen. Konkrete Prognosen gebe es aber für den Sommer 2019 noch nicht, da Wettervorhersagen für Monate im Voraus immer noch nicht möglich seien. „Die einzige brauchbare Langfristprognose, die mir bekannt ist, ist die Vorhersage des Eintreffens des indischen Sommermonsuns durch den indischen und den britischen Wetterdienst. Hier in Europa steckt die Langzeitvorhersage noch in den Kinderschuhen“, so Schwanke.

Auch interessant: Ufo-Alarm – Navy-Piloten sahen 2014 und 2015 ständig unbekannte Flugobjekte über der US-Ostküste

Wetter-Experte Machalica schlägt ebenfalls Alarm

Alarm schlägt nun ein weiterer Wetter-Experte. Der Grund: Zwölf „zu warme“ Monate in Serie. Von April 2018 bis einschließlich März 2019 seien alle Monate in Deutschland im Vergleich zum langjährigen Mittel deutlich zu warm gewesen, berichtet Wetter.com. Die Abweichungen liegen zwischen 1 und 5 Grad. Besonders bemerkenswert war der letzte April, der in der Spitze knapp die 30 Grad-Marke erreichte und insgesamt der wärmste Ostermonat seit 1881 war.

Um das gegenwärtige Klima näher zu bestimmen, wird in der Meteorologie ein Referenzzeitraum von 30 Jahren festgelegt. In den Jahren 1961 bis 1990 „lag die Jahresmitteltemperatur bei 8,2 Grad“, erklärt Meteorologe Andreas Machalica von Wetter.com. „Rund 9,2 Grad erwarten wir für den Zeitraum 1991 bis 2020“, so Machalica weiter. Die durchschnittliche Jahrestemperatur steigt dem Experten nach also um 1 Grad Celsius. Das wäre verglichen mit den vergangenen Abweichungen von lediglich 0,1 Grad ein sehr großer Sprung. „Wir sind also mitten drin im Klimawandel“, stellt Machalica klar. „Während viele vor allem den letztjährigen Hitzesommer noch gut in Erinnerung haben, ist es aber gerade der April, der in den vergangenen Jahren etliche Wärmerekorde erreicht hat. Den letzten zu kalten April gab es im Jahr 2001.“

Unlängst wurde in Bayern ein Tornado gefilmt. Merkur.de zeigt ein Video.

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks.

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