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Frankfurter (20) stirbt in den USA – Vater darf nicht zur Trauerfeier

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Ein junger Mann (20) stirbt in den USA. Seine Mutter lebt dort, darum soll er dort beigesetzt werden. Sein Vater, ein Frankfurter Rechtsanwalt, erhält aber kein Visum.

Frankfurt -  Seyed Iranbomy ist in Tränen aufgelöst: "Er war doch noch so jung. Er hat sich immer für alle eingesetzt." Den unerwarteten Tod seines Sohnes Irman Iranbomy verkraftet er nur schwer. "Irman war ein Kämpfer für Gerechtigkeit, Mitglied des Jugendparlaments im Deutschen Bundestag, Kommandant der Freiwilligen Frankfurter Jugendfeuerwehr, Schulsprecher, Gründer und Präsident des Marshall German HS Clubs", zählt Iranbomy auf. "Er hat sich immer ehrenamtlich engagiert."

Nach Unfalltod in USA: Visum des Vaters wurde abgelehnt

Die ganze Familie ist fassungslos über den Unfalltod des erst 20-jährigen Studenten, der tot im Washington DC aufgefunden wurde. Der Frankfurter Rechtsanwalt wollte die in Washington lebende Mutter Irmans unterstützen und für die Trauerfeier und die Beisetzung in die Vereinigten Staaten fliegen. Doch das wird ihm verwehrt.

"Ich bin seit 40 Jahren deutscher Staatsbürger. Ich bin gebürtiger Iraner. Ich hatte ein Zehn-Jahres-Visum für die USA. Es ist vor zwei Jahren, als Trump Präsident wurde, gekündigt worden." Seine Bitte an das US-Konsulat, ihm jetzt wenigstens ein auch nur dreitägiges Visum zu gewähren, wurde jetzt abgelehnt. Die Konsularbeamten hätten – so berichtet Iranbomy – darauf verwiesen, dass er keine Wurzeln in Deutschland habe und in die USA einwandern wolle. Die Begründung seines Visabegehrens – der Tod seines 20-jährigen Sohnes – sei vorgeschoben.

"Ich bin fassungslos. Wie kann denn das sein? Es ist die letzte Möglichkeit, von meinem Sohn Abschied zu nehmen." Der Menschenrechtsanwalt ringt um Fassung. "Ich habe Fälle vertreten, Leute aus Iran, Afghanistan, von überall her, die binnen Tagen nach Deutschland einreisen durften, wenn hier Angehörige in Not oder gestorben waren." Doch das Auswärtige Amt machte ihm keine Hoffnung. Die USA unter Donald Trump verfolgen eine andere Politik.

Feier in Frankfurt

"Mein Sohn war ein Brückenbauer zwischen Orient und Okzident. Ich werde eine Feier für ihn in Frankfurt ausrichten." Iranbomy lädt alle Freunde und Bekannten seines Sohnes ins Café Melange ein. "Es gibt sieben Himmel. Deswegen habe ich den Termin gewählt. Am 7.7. um 19 Uhr", sagt Iranbomy. 

tjs

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