Politik

„Wir sind in großer Sorgeum unsere Partei“

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Während es in der SPD heftig rumort, melden sich die Ex-Chefs der Partei mit einem Warn-Aufruf zurück!

Neun ehemalige Vorsitzende haben unter „großer Sorge um unsere Partei“ an die Mitglieder der SPD geschrieben. Initiator der Aktion: Altkanzler Gerhard Schröder. Die Gruppe warnt: „Die SPD befindet sich in einer ernsten Krise, die existenzielle Folgen nicht nur für die Partei, sondern auch für unser Land haben kann.“

Weitere Unterzeichner des Schreibens: Hans-Jochen Vogel, Björn Engholm, Rudolf Scharping, Franz Müntefering, Matthias Platzeck, Kurt Beck, Sigmar Gabriel und Martin Schulz.

  • SPD-Fraktion im Bundestag

    Tränen und Beifall bei Nahles-Abschied

    Nun hat Ex-SPD-Chefin Andrea Nahles auch ihrer Fraktion den Rücken gekehrt. Beim Abschied sollen sogar Tränen geflossen sein.

Die SPD als Volkspartei habe entscheidend an Frieden und Freiheit, Sozialstaat und Sicherheit mitgewirkt. Sie habe das Land mitgestaltet und tue dies noch. „Das ist auch Euer Verdienst. Und deshalb rufen wir Euch auf: Seid stolz auf das Erreichte“, so die Ex-Parteichefs an die Mitglieder. Die Partei werde auch in Zukunft gebraucht. Aus Krisen sei die SPD stets gestärkt hervorgegangen. „Wir sind sicher, dass dies auch jetzt wieder möglich ist.“

„Damit ein Neuanfang gelingt, braucht es die Hilfe aller in der Partei“, heißt es in dem Schreiben weiter. „Deshalb rufen wir Euch auf, nun geschlossen die kommissarische Partei- und Fraktionsführung zu unterstützen, damit diese ihre Verantwortung für eine Neuaufstellung wahrnehmen kann.“ Nötig seien offene, kritische Auseinandersetzungen – untereinander, aber auch mit dem politischen Gegner. „Doch am Ende braucht es Geschlossenheit und Solidarität.“

Aufruf kommt mitten im SPD-Umfrage-Debakel

Europawahl-Klatsche, Nahles-Rücktritt, Absturz in den Umfragen – für die SPD läuft es mies.

Auch seit die SPD kommissarisch durch eine Troika – Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer und Hessens SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel – geführt wird, geht es für die Partei nicht bergauf. In vielen Umfragen liegt sie weiterhin auf Platz vier – hinter der AfD.

Der Parteivorstand will am kommenden Montag entscheiden, wie die Suche nach einem neuen Vorsitzenden ablaufen soll. So gesehen kommt der Aufruf der Ex-Chefs also genau zur richtigen Zeit …

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