Politik

Spahn ist ein „Held nach Feierabend“

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Endspurt beim Rennen um den CDU-Vorsitz – und immer mehr prominente Christdemokraten sprechen sich jetzt öffentlich für ihren Wunschkandidaten aus.

Für den ehemaligen Sozialminister Norbert Blüm (83, CDU) ist klar, wer das Rennen um den CDU-Vorsitz gewinnen soll. Seine klare Favoritin: Annegret Kramp-Karrenbauer (56).

In einem Interview mit der Wochenzeitung DIE ZEIT geht er mit den anderen Bewerbern hart ins Gericht, allen voran mit Gesundheitsminister Jens Spahn (38).

▶︎ „Spahn spielte den Besorgten beim Migrationspakt, im Kabinett und in der Fraktion war von ihm nichts zu hören, ein Held nach Feierabend“, so Blüm.

▶︎ Der ehemalige Unionsfraktionsvorsitzende Friedrich Merz (63) sei ebenfalls nicht geeignet für den Parteivorsitz. „Er ist ein Mann der großen Geldwirtschaft. Erhard wäre aus Misstrauen gegen Machtzusammenballung nie Mitglied von BlackRock geworden“, sagt Blüm.

Der 83-Jährige unterstützt die Kandidatur von Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer: „Sie kann die Partei am besten zusammenhalten.“ 1.001 Delegierte stimmen am kommenden Freitag auf dem Parteitag in Hamburg darüber ab, wer die CDU künftig leiten wird.

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Schäuble spricht sich für Merz als CDU-Vorsitzenden aus

Vor der Wahl am Freitag haben sich nun auch Daniel Günther und der Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble aus der Deckung begeben.

Bundestagspräsident Schäuble hat sich erstmals eindeutig für Friedrich Merz als neuen CDU-Vorsitzenden ausgesprochen. „Es wäre das Beste für das Land, wenn Friedrich Merz eine Mehrheit auf dem Parteitag erhielte“, sagte der CDU-Politiker der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch).

▶︎ „Das würde es erleichtern, wieder zu einer Integration der politischen Kräfte zur Mitte hin zu kommen und unser System zu stabilisieren. Die politischen Ränder würden wieder schwächer.“

Auch EU-Kommissar Günther Oettinger unterstützte den 63-jährigen Merz. Zuvor stellte sich bereits die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der Unionsparteien (MIT) hinter ihn.

Ein Parteitag in Hamburg soll den neuen CDU-Vorsitzenden am Freitag wählen. Schäuble soll die Kandidatur von Ex-Unionsfraktionschef Merz seit längerem vorbereitet haben; er und Merz bestätigten, über das Thema gesprochen zu haben. Dennoch hatte Schäuble sich bislang nicht eindeutig für einen der drei aussichtsreichen Kandidaten auf die Nachfolge von Angela Merkel an der Parteispitze festgelegt.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hatte sich am Montagabend für Kramp-Karrenbauer als künftige CDU-Vorsitzende ausgesprochen. Auf dem Parteitag entscheiden 1001 Delegierte aus ganz Deutschland über den Vorsitz.

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