Politik

Privatsender schießen gegen ARD zurück

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Riesen Aufregung um das umstrittene „Framing“-Handbuch der ARD: Der Privatrundfunk solle künftig als „Kommerzfunk“, die privaten Sender als „medienkapitalistische Heuschrecken“ bezeichnet werden, heißt es darin.

Das Handbuch soll eine Art Sprachanleitung für den Umgang mit Kritikern sein. Nun aber schießen die Privatsender zurück: Sie fühlen sich dadurch diskreditiert, teilten sie auf BILD-Anfrage mit.

Der Verband der Privaten Medien (VAUNET) mahnte von der ARD eine „sachliche und faire Tonlage“ an. „Warum man jetzt Beitragsgelder dafür ausgibt, uns massiv zu diskreditieren, kann ich beim besten Willen nicht verstehen“, sagte Verbands-Chef Hans Demmel zu BILD.

Und weiter: „Es wäre sicherlich sinnvoller, die ARD würde mit konstruktiven Vorschlägen zur eigenen Zukunft aufwarten“, kritisierte Demmel.

  • Empörung über „Sprech-Anleitung“

    „Als befände sich die ARD im Krieg“

    Sieht sich die ARD in einem „Krieg“ gegen ihre kritischen Zuschauer? Das Erste erweckt genau diesen Eindruck mit dem „Framing-Manual“.

Zuvor hatte die „Süddeutsche Zeitung“ geschrieben, das ARD-Gutachten erwecke den Eindruck, „die Öffentlich-Rechtlichen befänden sich im Krieg“.

▶︎ Ziel des „Framing“-Handbuchs: Mit Sprache die öffentliche Meinung über die ARD zu beeinflussen bzw. zu manipulieren.

Dies stößt zunehmend auf Ärger bei jenen Politikern, die in den Aufsichtsgremien der ARD-Sender sitzen: „Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist notwendig, braucht aber keinen Sprachleitfaden, der jeglicher sachlichen Diskussion den Boden entzieht“, sagte Thüringens CDU-Chef und MDR-Rundfunkrat Mike Mohring (47) zu BILD.

Und Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner (54, CSU) kritisierte die ARD-Sprech-Fibel als „absolut kontraproduktiv“. Es diene nicht dem Auftrag und der Glaubwürdigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, „Mitbewerber sprachlich herabzusetzen – auch nicht in einem internen Papier“, sagte Aigner zu BILD.

Einige Kostproben aus dem Papier, wie die ARD sich verkaufen solle:

► „Fernsehen ohne Profitzensur.“

► „Demokratie statt Umsatz.“

► „Demokratie statt ideologischer Monopolisierung.“

► „Exzellenz statt Profitfixierung.“

►„Andere wollen Geldgewinne. Wir wollen Kulturgewinn.“

► „Kein Demokratiekapitalismus. Kein Rundfunkkapitalismus. Kein Informationskapitalismus.“

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